Vom 18. September 2025 bis zum 11. Januar 2026 präsentiert Pirelli HangarBicocca die Einzelausstellung "Entanglements" von Yuko Mohri (Kanagawa, Japan, 1980; lebt und arbeitet in Tokio), einer japanischen Künstlerin, die sich schon immer für die transformative Natur von Alltags- und organischen Elementen interessiert hat, um visuelle und klangliche Veränderungen hervorzurufen und mit fragilen Assemblagen und vernetzten Systemen grundlegende Themen wie Umwelt und soziale Koexistenz als globale Herausforderungen unserer Gesellschaft ins Bewusstsein zu rufen.

Bekannt für ihre komplexen und originellen Assemblagen, schafft Yuko Mohri kinetische, ortsspezifische Skulpturen, die gefundene und alltägliche Gegenstände einbeziehen, inspiriert von der Erfahrung Marcel Duchamps (1887-1968) oder von von ihr umgestalteten Musikinstrumenten, die mit elektronischen Schaltkreisen verbunden sind und auf unmerkliche, flüchtige Phänomene wie Schwerkraft, Magnetismus, Wärme und Feuchtigkeit reagieren. Diese zufälligen und instabilen Umweltelemente, insbesondere Luft, Staub, Abfälle und Temperatur, formen ihre Kompositionen zu organischen Ökosystemen, in denen der klangliche Aspekt im Mittelpunkt steht.

Die Ausstellung "Entanglements" ist die umfangreichste Einzelausstellung von Yuko Mohri, die jemals in Europa realisiert wurde. Der Titel, wörtlich "Verflechtungen, Wirrungen", ruft die unsichtbaren Verbindungen und komplexen Interaktionen zwischen Objekten, Kräften, Klängen und Menschen hervor. Die Ausstellung untersucht daher, wie jedes Element in einem vernetzten System existiert, in dem nichts unabhängig handelt und alles Teil eines großen Netzes sich ständig verändernder Beziehungen ist. Ihre Skulpturen zeigen mit zarten Gleichgewichten die verborgene Komplexität natürlicher und künstlicher Strukturen, die die Welt ausmachen, und enthüllen den ständigen Energiefluss, der uns umgibt. Dank der von ihr verwendeten Materialien gelingt es Mohri, eine subtile Ironie und eine fast verborgene spielerische Dimension einzuführen, indem sie auf ihre kulturellen (auch aus Philosophie und Popkultur stammenden), ikonografischen und klanglichen Referenzen (von kinetischer Kunst bis zu Klangexperimenten) zurückgreift.