ab 13 Juni bis 31 Dezember 2025
Die Artsupp-Karte akzeptiert
Anlässlich des zehnten Jahrestages des Ottavio Missoni Wandteppichsaals präsentiert die Ottavio und Rosita Missoni Stiftung die Neuinszenierung der ersten Einzelausstellung von Ottavio Missoni in der Galleria Navigliovenezia im Jahr 1975.
"Der Charme der Missoni-Stoffe, zu einem bestimmten Zeitpunkt des Liberty-Revivals, liegt im materiellen Wert, der die handwerkliche Herkunft betont, sowie in der mitteleuropäischen Farbe. Missoni stammt aus Zara, hat in der dalmatinischen und triestinischen Region gearbeitet, war von Anfang an von den secessionistischen Anklängen Wiens angezogen, auch wenn er schon lange im Schatten als kritischer Anstoß verweilt, aber immer noch in der Atmosphäre der gesamten Umgebung lebt. Die Variationen in Violett, Grün, Grau, Rosa, Schwarz und Silber, mit subtilen kalten Schreien, erhalten eine fast taktile Konsistenz, die in den Skizzen deutlicher wird, wo die echten Fäden sich zu materiellen Assemblagen ansammeln.
Dieser handwerkliche Geschmack lässt also die Dominanz der Hand über die Maschine spüren: die Hand, die zu Beginn, wie die Wurzeln nahelegen, nicht vom Geist getrennt war: mànus mâ mà-nam Geist, wie die Maschine nicht von der Idee der Magie getrennt war, màchina mechanè-magh Magier die Maschine-Magier. Dennoch ist Missoni ein Designer, der in Tausenden von Skizzen die Muster und Farbabstimmungen der Stoffe entwirft, die dann maschinell ausgeführt werden: aber mit exzentrischer Sorgfalt lässt er den Wert des gestrickten Stoffes spüren, als ob er von Hand gefertigt wäre. Kurz gesagt, er zerstört nicht die handwerklichen Voraussetzungen, im oft groben Gewebe, ohne anonyme Pedanterie der Maschine: die Maschine selbst ist für Missoni immer noch eine Fortsetzung der Hand, Maschine-Magier, wie in Zeiten, als die industrielle Revolution noch nicht stattgefunden hatte. Die Farbpalette und auch die schwarzen Designs erinnern an die Stoffe von Mackintosh, Klimt und der Wiener Schule, aber auch an bestimmte Klee und Kandinsky des Blauen Reiters von München: Zu Beginn seiner Tätigkeit hatte er noch kein so klares kulturelles Bewusstsein wie heute, aber seit Jahren besucht Missoni in der Mailänder Umgebung Künstler, Ausstellungen, hat die Beziehungen zu den Quellen, die in ihm Sympathieaffinitäten geweckt haben, besser studieren können.
Es muss jedoch gesagt werden, dass seine Stoffe nicht für sich allein stehen, sie erwachen im Schnitt, in der Erfindung der Kleidung, die den Missonis über die nationalen Grenzen hinaus Bekanntheit gebracht haben: Die Übereinstimmung des Stoffes mit der Linie des Kleidungsstücks - Stoff und Linie, die von einem einzigen Geist konzipiert wurden (immer unterstützt durch die aktive Zusammenarbeit von Rosita) - verleiht allem originelle Akzente, die mittlerweile nicht mehr leicht zu verwechseln sind. In einer Zeit, in der ästhetische Manifestationen sich bis zum Überfließen ausgedehnt haben, ist dieser Wert der Hand-Geist- und Maschine-Magier-Aspekte kein Rückfall, kein Schritt zurück: es ist einfach ein Bewusstwerden der Möglichkeiten, die die handwerklichen Voraussetzungen inmitten der technologischen Zivilisation immer noch mit natürlicher Leichtigkeit bieten können."
Via Egidio de Magri, 1, Gallarate, Italien
Öffnungszeiten
| öffnet - schließt | letzter Einlass | |
| Montag | Jetzt geschlossen | |
| Dienstag | 10:00 - 18:00 | |
| Mittwoch | 10:00 - 18:00 | |
| Donnerstag | 10:00 - 18:00 | |
| Freitag | 10:00 - 18:00 | |
| Samstag | 11:00 - 19:00 | |
| Sonntag | 11:00 - 19:00 |
Das Museum wird ab dem 22. Januar 2023 wiedereröffnet.
Immer
10.00 € statt 12.00€
MISSONI UND DIE "MAGO-MASCHINE" KANDINSKY UND ITALIEN
ab 19 Dezember bis 18 Dezember 2025
Eröffnung 2024
Schloss Rivoli, Rivoli
Buchhandlung: 10% ermäßigt