Das Diözesanmuseum von Molfetta, Ruvo, Giovinazzo und Terlizzi, das in den eleganten Räumlichkeiten des Collegio dei Gesuiti aus dem 17. Jahrhundert auf drei Ebenen eingerichtet ist, heute als Bischofspalast und Bischofliches Seminar genutzt wird, beherbergt Werke von großem historischem, künstlerischem, archäologischem und liturgischem Wert, lebendige Zeugnisse der Geschichte und des Glaubensweges, den die örtliche Kirche im Laufe der Jahrhunderte zurückgelegt hat.

Der Rundgang beginnt mit einem reichen archäologischen Abschnitt, der sowohl prähistorisches als auch vorrömisches Material umfasst. Ein Teil der ältesten Sammlungen stammt aus der Spende des Erzpriesters Giuseppe Maria Giovene (1753-1837), der zahlreiche Fundstücke aus dem Pulo von Molfetta sammelte.

Im Erdgeschoss bildet der Saal des Lapidariums eines der lebendigsten Zeugnisse der Geschichte der Diözese zusammen mit der Galerie, die die liturgischen Gewänder der Bischöfe der Diözese vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ausstellt.

Das Erdgeschoss endet mit dem Ostermysterium, das aus den alten hölzernen Statuen der Karwoche von Molfetta entsteht und zur fruchtbaren Periode der örtlichen Holzbildhauerei führt, die mit kampanischen Modellen verbunden ist.

Im ersten Stock befindet sich der monumentale Saal der Bibliothek des Bischoflichen Seminars, der über 70.000 Bände zwischen Manuskripten, Inkunabeln, Gradualen, Büchern aus dem 16. Jahrhundert und zahlreichen Bänden aus dem 17. und 18. Jahrhundert beherbergt, die aus den Bibliotheksbeständen der Jesuiten und Dominikaner stammen, bereichert durch zahlreiche Spenden, verziert mit einem Temperagemälde an der Decke, das zwischen 1890 und 1891 vom molfettanischen Künstler Michele Romano geschaffen wurde.

Die Gemäldegalerie im zweiten Stock des Museums zielt darauf ab, die Entwicklungen der lokalen Malerei und der zeitgenössischen südlichen Produktion vom 16. Jahrhundert bis heute nachzuvollziehen.

Der Schatzsaal sammelt sakrale Einrichtungsgegenstände aus dem Schatz der Kathedrale von Molfetta und zahlreichen Kirchen und Pfarrkirchen der Diözese, die von fleißigen Silberschmieden in Neapel zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert geschaffen wurden, in typologischer Reihenfolge.

Der letzte Abschnitt, der der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist, sammelt Werke von Künstlern, die im lokalen und nationalen kulturellen Umfeld aktiv sind, in ständigem Wachstum und Wandel.

Nicht zuletzt bieten ein immersiver Raum, Ausstellungsräume für temporäre Ausstellungen und Werkstätten für pädagogische Aktivitäten machen das Diözesanmuseum zu einem lebendigen Element im Dialog mit dem Gebiet.

Ab 2024 wird das Museum von der Stiftung Museo Diocesano verwaltet, zusammen mit den Instituten und kulturellen Sehenswürdigkeiten der Diözese Molfetta-Ruvo-Giovinazzo-Terlizzi.