Casa Cavassa ist eines der symbolträchtigen Gebäude der Saluzzeser Renaissance, die Residenz von Galeazzo Cavassa und seinem Sohn Francesco, die einer adligen Familie aus Carmagnola angehören (einem blühenden Handelszentrum und strategischen Vorposten zur Verteidigung gegen die Eroberungsdrohungen der Savoyer, die zum Markgrafschaft Saluzzo seit 1100 gehören). Wahrscheinlich erwirbt Galeazzo Cavassa das Gebäude nach 1450, ohne größere Veränderungen an der mittelalterlichen Struktur vorzunehmen (was heute noch durch die spitzbogigen Fenster an der Fassade der Via San Giovanni belegt wird). In jedem Fall ist die Entscheidung, dieses Gebäude zur offiziellen Residenz der Familie Cavassa in Saluzzo zu machen, nicht zufällig, da das Haus in der Nähe der wichtigsten Gebäude der religiösen Macht (der Kirche und dem Kloster von San Giovanni) und der politischen Macht (der Burg der Markgrafen und dem alten Rathaus) liegt.

Heute erstreckt sich der Museumsrundgang über zwei Etagen, das Erdgeschoss und das erste Stockwerk, und präsentiert eine Abfolge von 15 Räumen mit bemalten Holzdecken und verzierten Wänden, während die Kellerräume für Ausstellungen und pädagogische Aktivitäten genutzt werden. Zu den in den Räumen ausgestellten Werken gehören: das gemalte und vergoldete Tafelbild der Madonna della Misericordia von Hans Clemer (1499) und der spätgotische hölzerne Chor aus der Kapelle der Markgrafen von Saluzzo in Revello (Raum 5); das Polyptychon Die Anbetung der Könige, ein Werk von Jacobino Longo aus dem Jahr 1530 (Raum 9); die Porträts von Carlo Emanuele I. von Savoyen und seiner Gemahlin Caterina d'Austria, gemalt von Giovanni Caracca um 1590 (Raum 13).