Der Kontrast zweier gegensätzlicher Situationen kennzeichnet „Hairetikos“, den Vorschlag von Alessandro Bulgini für die VOLUME!-Stiftung.

Der Umstand, mit dem sich der Besucher konfrontiert sieht, besteht zunächst darin, den Raum in eine edle Kammer umzuwandeln, die durch einen Kronleuchter und Neonlichter, die das Gewölbe rekonstruieren, perfekt charakterisiert und beleuchtet wird.

Durch einen schmalen Durchgang gelangen Sie in den zweiten Raum, wo Sie in einen Urzustand völliger Dunkelheit zurückkehren. Die Dunkelheit verschluckt sich, bis sich das Auge daran gewöhnt hat, umarmt dann die Leere und macht sie heimisch, wie die Höhlen für die ersten Menschen. Auch wenn es unwahrscheinlich erscheint, hinterlässt der Künstler hier seine Spuren mit drei Gemälden, die sich nur auf seine eigene Weise offenbaren.

Der Kern von Bulginis Intervention liegt darin: Nur wenn man sich von dem entfernt, was bequem erscheint, kann man zu einer archaischen und wesentlichen Wahrheit gelangen. Die Klarheit der Botschaft wird in der ausgewogenen Ambivalenz der Situationen zwischen Dunkel und Hell, Schwarz und Weiß, Sichtbar und Unsichtbar spürbar.