Becoming Mountain ist eine großartige gemäldeinstallation von Pedro Vaz inspiriert vom berglandschaft der Alta Via delle Orobie Bergamasche und entwickelt nach einer trekking-erfahrung in unseren bergen. Das gemälde zeigt eine ansicht der Presolana, wiedergegeben durch den blick und die direkte erfahrung des portugiesischen künstlers: ein ansatz, der voll und ganz widerspiegelt seine praxis, die auf direktem kontakt mit entlegenen orten basiert, die im rahmen von expeditionen erkundet werden, die ein immersives körperliches erlebnis anregen, aus dem sich der kreative prozess von Vaz entwickelt, zwischen gegenständlichkeit und abstraktion.

Das werk dialogiert mit dem gemälde Ansicht des Pizzo della Presolana (1908) von Ermenegildo Agazzi ausgestellt am eingang des museums: eine feier des imposanten berges der Alpi Orobie, betrachtet aus der ferne, die die monumentalität seiner ostwand zurückgibt. Die perspektive von Agazzi reflektiert den ansatz der landschaftsmalerei des 19. jahrhunderts , wo die natur als ein gegenstand der ästhetischen betrachtung betrachtet wird, aus der distanz betrachtet und durch den blick des menschen gefiltert. Mehr als ein jahrhundert später begibt sich Pedro Vaz auf denselben berg, aber mit einer ganz anderen einstellung. 

Im august 2025 macht der künstler eine dreitägige wanderung, die ihn etwa zwanzig kilometer von Castione della Presolana nach  Colere führt, immer entlang der felswand, "so nah, dass der horizont verschwindet". Der berg ist präsent, kraftvoll und viszeral, und an seiner seite "hört der körper auf, ein zuschauer zu sein und wird ein integraler bestandteil des berges".