Das Schloss von Masnago, Sitz des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst von Varese, beherbergt die Ausstellung Japan: Zeichnung und Design. Die aus der Arbeit von Eleonora Lanza und Rossella Menegazzo entstandene Ausstellung zielt darauf ab, das Erbe der Stadtbibliothek der Gemeinde Varese aufzuwerten und den Besuchern zum ersten Mal die wertvollen Alben und Bildbände aus der Meiji-Ära zu präsentieren. Die Bücher, die dank des im 19. Jahrhundert entstandenen kommerziellen Austauschs zwischen Europa und dem Osten aus Japan kamen, wurden der Gemeinde von Privatpersonen gespendet.

Die raffinierten Seiten, die von großen Künstlern entworfen und mit Holzmatrizen in Farbe gedruckt wurden, lassen Sie in die Kultur dieses Landes eintauchen, das den Westen seit jeher für die Genauigkeit seiner Formen und Designs fasziniert. Die Erzählung entfaltet sich in Büchern mit Modellen und dekorativen Motiven für Kimonos und Stoffe, die von den besten Künstlern Kyotos entworfen wurden und zum Unsodo-Verlag gehören und die von der raschen Modernisierung und Verwestlichung des Landes zeugen, jedoch stets mit seinen eigenen Traditionen verbunden sind.

Bei den dargestellten Motiven handelt es sich größtenteils um natürliche Elemente, die mit der japanischen Symbolik verbunden sind. Unter diesen können wir erwähnen: Bambus, Symbol der Widerstandsfähigkeit, Pflaumenbaum, Baum der Wiedergeburt und Kiefer, Symbol der Langlebigkeit. Die Vielfalt der Bildtafeln in den Bänden, wahre Kunstwerke, verweist auf Poesie, Sagen und Volksbräuche, Alltagsgegenstände wie Fächer und Vasen, klassische Bildtraditionen, nimmt aber auch zeitgenössisches Design und Grafik vorweg. Eine Auswahl von Plakaten der bekanntesten Namen des Grafikdesigns aus den 1960er Jahren bis heute schließt die Ausstellung ab und untersucht die Entwicklungen des Dekorativs und die Themen der klassischen japanischen Kunst im Übergang von der Zeichnung (Zuan) zum Design. Sechzig Plakate, die sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft einer Kultur enthüllen, die unserer Sensibilität ebenso fern wie nah ist.