Im Nationalmuseum Collezione Salce findet eine Ausstellung statt: "CIAK! CUBA. Das Kino in kubanischen Plakaten aus der Bardellotto-Sammlung", vom 20. Oktober 2024 bis zum 31. März 2025. Diese Ausstellung, in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Treviso-Belluno realisiert, feiert die kubanischen Filmplakate, die kürzlich mit der renommierten Auszeichnung "Memory of the World" der UNESCO ausgezeichnet wurden und aus der Bardellotto-Sammlung stammen.

Seit 1959, kurz nach der Revolution, hat das ICAIC (Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos) das Licht der Welt erblickt und das Kino zu einem grundlegenden Instrument gemacht, um die neue kubanische kulturelle Identität auszudrücken und zu fördern. Die Kubaner, bekannt für ihre Leidenschaft für das Kino, haben eine lebendige lokale Produktion entstehen sehen, begleitet von den besten Filmen aus dem Rest der Welt, die allmählich die nordamerikanischen Filme ersetzt haben.
Neben dieser Institution entstand das cartel de cine, das lokalen Grafikern anvertraut wurde, viele von ihnen Autodidakten. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen haben diese Künstler eine außergewöhnliche Kreativität bewiesen und internationale Anerkennung erlangt. Namen wie Eduardo Muñoz Bachs, Rafael Morante, Antonio Reboiro, René Azcuy, Antonio Pérez González (Ñiko) und Alfredo Rostgaard haben einzigartige Werke geschaffen, alle von Hand gefertigt und im Siebdruck gedruckt, um die Filmwelt der Insel zu unterstützen.

Es wurde insbesondere daran gedacht, ein neues Kino zu schaffen, das sich in jeder Hinsicht vom kommerziellen Hollywood-Schema abhebt. Es wurde beschlossen, dass auch die Filmplakate neu gedacht werden sollten, um die etablierten Kanons (große Gesichter der Stars, Schlüsselszenen, suggestive Slogans) der traditionellen Filmplakate zu vermeiden. Die neuen carteles (in der Siebdrucktechnik hergestellt, 51 x 76 cm) wurden somit von ihrer Werbefunktion befreit und den Grafikdesignern vollständige interpretative Freiheit des Films überlassen, was zu einer wahren visuellen und konzeptionellen Revolution des Kinopublikums führte. El cartel de cine wurde zu einer echten Kunstform, die auf den Straßen ausgestellt wird.
Die Carteles sind ein einzigartiges grafisches Phänomen (das bis heute in Kuba anhält), von außergewöhnlicher Qualität und künstlerischer Kreativität, ein Schnittpunkt verschiedener Stile und Ausdrucksformen, eine glückliche Insel der Freiheit in einem Land, in dem jede Form der visuellen Kommunikation strengen Kontrollen unterliegt.