ab 12 September bis 12 Oktober 2025
Die Ausstellung fügt sich in den Kontext der Gedenkfeiern zum dreißigsten Jahrestag des Endes des Krieges in Bosnien-Herzegowina, der Belagerung von Sarajevo (14. Dezember 1995) und des Völkermords von Srebrenica (11. Juli 1995) ein. Die Ausstellung beschränkt sich nicht nur auf eine historische Neubetrachtung dieser Konflikte, sondern versteht sich als eine umfassende und hochaktuelle Reflexion über die postkriegerische Gegenwart.
Indem sie Kunst und Erinnerung verwebt, präsentiert sich Spazi di Resistenza als ein poetischer und politischer Weg, der durch das Trauma und die Heilung führt, durch die künstlerischen Praktiken von sechs Künstlerinnen aus unterschiedlichen kulturellen, geografischen und generationalen Kontexten: Simona Barzaghi, Gea Casolaro, Romina De Novellis, Šejla Kamerić, Smirna Kulenović und Mila Panić. Die Werke – von Video über Fotografie, Installation bis Performance – behandeln Themen von geopolitischer Analyse bis hin zur generativen Ritualität und stellen die Verbindung zur Erde als lebendigen, politischen und spirituellen Körper in den Mittelpunkt.
Der künstlerische Weg von Simona Barzaghi beruht auf dem Zuhören und der Beziehung in der ständigen Spannung zwischen Körper und Territorium. Durch das Gehen entlang des Flusses Drina aktiviert die Künstlerin einen Prozess, der die Landschaft in eine geteilte Erzählung verwandelt. Eine entgegengesetzte und ergänzende Praxis ist die von Romina De Novellis, die sich kniend auf dem Boden durch eine beharrliche und wiederholte Reinigungsaktion eines Teils des Ausstellungsraums die Unmöglichkeit vor Augen führt, die Erinnerung an die Wunden der Vergangenheit zu löschen. Šejla Kamerić, eine bosnische Künstlerin, deren Werk aus der Erfahrung des Konflikts entsteht, regt eine Reflexion über das Gedächtnis und die Machtverhältnisse an, indem sie dem Körper die Kraft einer politischen und subversiven Handlung zurückgibt.
Smirna Kulenović überlässt der Natur hingegen eine aktive Rolle in kollektiven Heilungsprozessen durch den Einsatz organischer Elemente, die in der Lage sind, die Wunden der Geschichte zu bewahren und neu zu gestalten. Gea Casolaro erschafft durch das Bild des Grases eine emotionale Geografie von Sarajevo: Das Gras, Symbol für Wiedergeburt und Fruchtbarkeit, verweist gleichzeitig auch auf die von Krieg hinterlassenen Minenfelder und ruft somit eine doppelte Spannung zwischen Leben und Bedrohung hervor. Ähnlich führt uns Mila Panić in eine intime und autobiografische Landschaft, in der die archaische Handlung, ein Ackerland zu verbrennen – Teil ihres zukünftigen Erbes – zu einer Reflexion über Zerstörung und die Möglichkeit der Transformation wird.
Piazza Orazio Giustiniani, 4, Rom, Italien
Öffnungszeiten
| öffnet - schließt | letzter Einlass | |
| Montag | Jetzt geschlossen | |
| Dienstag | 14:00 - 20:00 | 19:00 |
| Mittwoch | 14:00 - 20:00 | 19:00 |
| Donnerstag | 14:00 - 20:00 | 19:00 |
| Freitag | 11:00 - 20:00 | 19:00 |
| Samstag | 11:00 - 20:00 | 19:00 |
| Sonntag | 11:00 - 20:00 | 19:00 |
ab 11 Oktober bis 18 Januar 2026
18. Kunstquadrinale
Ausstellungspalast, Rom
Artsupp Card: Museum + Ausstellungen 10.00 €