Seit 1995 hat das Diözesanmuseum und die Galerien des Tiepolo ihren Sitz im historischen Patriarchenpalast, jetzt Erzbischöfliches Palais, einem der schönsten und wichtigsten Paläste der Stadt Udine. Das Diözesanmuseum ist der Ort, an dem man die außergewöhnlichsten Gemälde bewundern kann, die Giambattista Tiepolo der Stadt Udine geschenkt hat. Als Krönung der komplexen architektonischen Neugestaltung des Palastes, die vom Architekten Domenico Rossi durchgeführt wurde, beauftragte Patriarch Dionisio Dolfin tatsächlich Tiepolo damit, die Decke des Ehrentreppenhauses zu schmücken. Mit diesem Fresko, das den Fall der rebellischen Engel (1726) darstellt, begann eine Zusammenarbeit zwischen Tiepolo und den Dolfin, die in den folgenden Jahren mit der Dekoration der Gästegalerie und des Roten Saals fortgesetzt wurde, einem wichtigen Ort für das kirchliche Gericht. Wer das Museum auf der Suche nach Tiepolo besucht, wird jedoch auch von den vielen anderen künstlerischen Schätzen überrascht und verzaubert, die das Diözesanmuseum bewahrt. Unmöglich ist es, nicht vom Charme der Patriarchalbibliothek, von der Raffinesse der Stuckarbeiten im Gelben Saal oder von dem kaleidoskopischen Spiel der Grotesken an der Decke des Blauen Saals, die Giovanni da Udine zugeschrieben werden, überwältigt zu werden. Und wie könnte man der Versuchung widerstehen, eine der wichtigsten Sammlungen von Holzskulpturen Italiens bewundern zu können, mit außergewöhnlichen Werken vom 14. bis zum 18. Jahrhundert, oder kleine Schätze sakraler Goldschmiedekunst und Gemälde von bemerkenswertem historischem und künstlerischem Interesse. Nicht nur Tiepolo also, mit seinen Fresken, sondern auch viele andere Künstler und Werke, die das Diözesanmuseum und die Galerien des Tiepolo zu einer Schatztruhe von Kunst, Kultur und Traditionen im Herzen der Stadt Udine machen.