Die Kirche San Teonisto, im historischen Zentrum von Treviso, ist ein Kulturort, der sich insbesondere der Musik widmet, und gehört zusammen mit den Palästen Bomben und Caotorta, Ca’ Scarpa und dem Haus Luisa und Gaetano Cozzi zu den kulturellen Räumen, in denen die Aktivitäten der Stiftung Benetton Studi Ricerche stattfinden.

Das umfassende Restaurierungsprojekt der Kirche, das Ende 2017 abgeschlossen wurde und unter der Leitung des Architekten Tobia Scarpa stand, hat eine erneuerte Architektur hervorgebracht, die jedoch in der Lage ist, die Spuren der Vergangenheit eines Ortes mit einer langen und bewegten Geschichte zu erzählen. Die Kirche, die ab 1434 von den Benediktinerinnen errichtet wurde, wurde in der napoleonischen Ära enteignet und wichtiger Gemälde beraubt, im Jahr 1944 schwer durch Bomben beschädigt, schließlich entweiht und für verschiedene Zwecke genutzt, bis sie 2010 von Luciano Benetton erworben wurde.

Die neuen funktionalen Anforderungen der Kirche wurden durch die Realisierung von zwei versenkbaren Tribünen gelöst, die es ermöglichen, bei heruntergelassenen Tribünen einen vollständig freien Raum für temporäre Ausstellungen zu schaffen; bei hochgeklappten Tribünen kann der Raum als Musiksaal und Auditorium genutzt werden.

Im Jahr 2018 wurde das architektonisch-strukturelle Projekt durch die Restaurierung und Wiederaufstellung fast aller Originalgemälde abgeschlossen, dank einer dreißigjährigen Vereinbarung zwischen der Benetton Stiftung und der Stadt Treviso, die die Gemälde in den Sammlungen des Stadtmuseums aufbewahrte, nachdem sie infolge der Bombardierungen entfernt worden waren.

Zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 war die Kirche Schauplatz einer neuen Phase technischer Anpassungsarbeiten und der Restaurierung des Giebels an der Fassade sowie einer weiteren wichtigen kulturellen Maßnahme: der Erwerb von drei neuen Gemälden, die vom bosnischen Künstler Safet Zec in Auftrag gegeben wurden, um den künstlerischen Zyklus zu vervollständigen, wo die Originalgemälde nicht wiederhergestellt werden konnten.

Foto: Corrado Piccoli