Die Siedlung Saepinum entstand wahrscheinlich im 4. Jahrhundert v. Chr. als Vicus, ein Wohnort am Treffpunkt zweier alter Wanderrouten. In augusteischer Zeit (31 v. Chr. - 14 n. Chr.) wurden die wichtigsten Bauwerke errichtet oder restauriert (Forum, Basilika, Macellum, Bäder). Nach dem griechisch-gotischen Krieg (535-553 n. Chr.) wurde das Stadtgebiet radikal verändert, wobei viele bewohnte Gebiete aufgegeben und einige von ihnen als Begräbnisstätten genutzt wurden. Ab dem 18. Jahrhundert wurden die noch sichtbaren ländlichen Gebäude in topografischer Kontinuität mit den römischen gebaut. Eines davon, das auf den Halbkreisfundamenten des Theaters errichtet wurde, beherbergt heute das Museum der Stadt und des Territoriums. Die in vier Räumen ausgestellte Sammlung versammelt Funde aus dem archäologischen Areal Saepinum , aus den Nekropolen und aus der näheren Umgebung in chronologischer Abfolge von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter. In einigen Fällen sind die Materialien in thematische Gruppierungen unterteilt. Der erste Raum ist Steinfunden aus der Altsteinzeit gewidmet, während der zweite und dritte die Geschichte des täglichen Lebens, der produktiven, kommerziellen und unternehmerischen Aktivitäten der hellenistischen und römischen Zeit erzählen. Der vierte Raum zeigt die Materialien der langobardischen Gräber (7. Jahrhundert) und eine Auswahl an Keramiken aus dem 13. und 14. Jahrhundert.