Das Nationale Etruskermuseum der Villa Giulia in Rom ist heute das repräsentativste Museum der etruskischen Zivilisation.

Das Museum wurde 1889 auf Initiative von Felice Barnabei (1842-1922), einem italienischen Archäologen und Politiker, mit dem Wunsch gegründet, alle in der römischen Provinz entdeckten Objekte zu vereinen: Etrurien in der Nähe von Rom, die Agro Falisco und Capenate, die Sabina im südlichen Latium, zu der Umbrien hinzukam. In den folgenden Jahrzehnten erhielt das Museum mit den Ausgrabungskampagnen in Veio und Cerveteri einen etruskischen Charakter.

Es beherbergt jedoch auch griechische Funde auf höchstem Niveau, die zu einem Gebiet verschmolzen sind, das zwischen dem 8. und 5. Jahrhundert v. Chr. ein außergewöhnlicher Treffpunkt verschiedener Völker war. Das Nationale Etruskische Museum der Villa Giulia befindet sich in der von Papst Julius III. in den Jahren seines Pontifikats zwischen 1550 und 1555 erbauten Villa, die ein prächtiges Beispiel einer Renaissancevilla ist.

Die größten Künstler der damaligen Zeit waren an der Gestaltung und dem Bau der Villa beteiligt, die in eine Reihe von drei Innenhöfen unterteilt ist, die sich tief hinter dem „Palast“ entwickeln: Giorgio Vasari, Jacopo Barozzi da Vignola und Bartolomeo Ammannati . Der dekorative Apparat der Villa wurde mit Fresken von Pietro Venale da Imola, Taddeo Zuccari und Prospero Fontana bereichert.