Galleria Spada in Rom beherbergt die bedeutende Sammlung barocker Malerei, die im Laufe des 17. Jahrhunderts von den Kardinälen Bernardino und Fabrizio Spada geschaffen wurde. Die Feinheit ihrer Kunstsammlung, die immer noch in übereinander liegenden Reihen präsentiert wird wie in einem Gemäldegalerie des 17. Jahrhunderts, verleiht diesem Ort einen einzigartigen Charme, der durch seine charakteristische Dimension als wertvolle Familiensammlung noch verstärkt wird.

Galleria Spada hat ihren Sitz in einem der schönsten Gebäude Roms, dem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Palazzo Capodiferro. In vier originalen Räumen sind Werke berühmter Künstler wie Tiziano, Guido Reni oder Artemisia Gentileschi ausgestellt, zusammen mit einem umfassenden Überblick über die italienische Malerei des 17. Jahrhunderts, vertreten zum Beispiel durch Guercino, Pietro Testa genannt il Lucchesino oder Giovan Battista Gaulli, die hier durch einige ihrer bedeutendsten Werke dokumentiert sind.

In den Räumen der Galleria Spada ist es außerdem möglich, die Geschichte der Genres der Malerei nachzuvollziehen, wie zum Beispiel das Porträtgenre, das durch Werke von Bartolomeo Passerotti und Prospero Fontana zum Ausdruck gebracht wird, oder das Landschaftsgenre, mit Werken, die vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts reichen und Namen wie Nicolò dell’Abate, Dughet und Van Lint umfassen.

Die italienische und europäische Caravaggio-Malerei ist ausführlich im letzten Saal des Museums vertreten, mit absoluten Meisterwerken von Orazio Gentileschi und Michelangelo Cerquozzi sowie einer umfangreichen Sammlung, die von Borgianni über Baglione, Cavarozzi und Mattia Preti bis hin zu allen Strömungen des europäischen Caravaggismus wie dem französischen, vertreten durch Regnier, Tournier und Valentin de Boulogne, oder dem nordischen von Van Laer und Van Somer, reicht.

Eine Sammlung archäologischer Werke, die auf antiken, im 17. Jahrhundert dekorierten Holzhockern oder auf außergewöhnlichen geschnitzten und vergoldeten barocken Wandtischen angeordnet sind, vervollständigt die Sammlung.

Am Ende des Rundgangs im ersten Stock des Museums besucht man den Geheimen Garten, der das spektakulärste barocke Kunstwerk Roms beherbergt, die illusionistische Säulenhalle (oder Perspektive), die 1653 von Francesco Borromini für Kardinal Bernardino Spada geschaffen wurde.