Vom 19. Oktober bis zum 27. November 2025 werden die Räume der Corner MAXXI zum ersten Mal Chris Soal, einem der einflussreichsten südafrikanischen Künstler der zeitgenössischen Szene, mit seiner Spillovers: Notes on a Phenomenological Ecology, einer bisher unveröffentlichten Sammlung von ortsspezifischen Werken, die Skulptur, Biologie und Ökologie miteinander verweben. Ein Fluss von Formen, Materialien und Wahrnehmungen für eine Reise ins Herz der Materie, wo Alltägliches und Abfall zu komplexen und vitalen Visionen werden. 

Zahnstocher, Bierflaschenverschlüsse, Zement und Schleifpapier werden in Soals Händen zu visuellen Organismen, die ihre ursprüngliche Funktion überschreiten und Zellproliferationen, geologische Schichtungen, neue Architekturen des Lebendigen heraufbeschwören. Jedes Werk des Künstlers ist das Ergebnis einer Ansammlung und Schichtung, die die Materie dazu bringt, andere Möglichkeiten von sich selbst zu generieren, sich in unerwartete Entitäten zu verwandeln, im Rahmen einer Forschung und Poetik, die über das Wiederverwenden hinausgehen und eine Reflexion über biologische Transformation und die Interkonnektivität der Systeme anstreben, um eine perzeptive Ökologie zu inszenieren, die das Leben selbst betrifft.

Die Ausstellung, kuratiert von Cesare Biasini Selvaggi und produziert von der Fondazione D’ARC in Zusammenarbeit mit der Piero Atchugarry Gallery (Miami-Pueblo Garzón) und der Montoro12 Gallery (Brüssel-Rom), führt den Besucher durch einen kreativen Prozess, der sich durch das Konzept des Spillovers definiert, ein Begriff, der das Phänomen des "Überlaufens" bezeichnet. Materialien fließen über, überschreiten ihre ursprüngliche Funktion und werden zu etwas anderem. Die Wahrnehmung fließt über, aufgefordert, Kategorien und Grenzen zu überschreiten. Die Vorstellungskraft fließt über, von Unorganischem zu Biologischem, indem sie sich an Zellformen in Proliferation, geologische Schichten, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, und sich im Raum vermehrende Organismen erinnert.