Anlässlich ihres fünfzigsten Jubiläums kündigt die Stiftung Museo del Tessuto in Zusammenarbeit mit der Fondation Azzedine Alaïa in Paris die Ausstellung Alaïa und Balenciaga. Bildhauer der Form, ein spezielles Ausstellungsprojekt, das zwei absolute Ikonen der französischen Mode erstmals im Oktober in Italien präsentiert. 

Im Jahr 2020 aus dem Wunsch von Hubert de Givenchy entstanden, zwei historische Talente der französischen Haute Couture in Dialog zu bringen, kommt die Ausstellung - kuratiert von Olivier Saillard und präsentiert in der Fondation Azzedine Alaïa im Jahr 2020 - erstmals nach Italien ins Museum von Prato und stellt die Kreativität der beiden Designer anhand von fünfzig Kleidungsstücken aus der Fondation Azzedine Alaïa in Verbindung mit Originaldokumenten und Videos aus dem Archiv Balenciaga gegenüber.

Fünfundzwanzig Kreationen von Azzedine Alaïa (1935-2017) - einer der letzten Couturiers, der in der Lage war, jeden Schritt bei der Herstellung eines Kleidungsstücks zu beherrschen, von der Gestaltung bis zur Fertigung - stehen in einem zeitlosen Vergleich mit ebenso vielen Stücken des großen Cristobal Balenciaga (1895-1972), in einem zeitlosen Vergleich zwischen zwei geschickten Experimentatoren von Formen und Volumen. Zu den ausgestellten Kleidungsstücken gehören beispielsweise der Spencer von Alaïa aus der Couture Herbst/Winter 1986-Kollektion, der von der Haute Couture-Jacke 1938 von Balenciaga inspiriert ist, oder die Boleros aus den Herbst/Winter-Kollektionen 1986 und 1989, die an die Haute Couture 1940 von Balenciaga erinnern.

Als im Jahr 1968 das Maison Balenciaga endgültig schloss, wurde der aufstrebende junge Designer Alaïa von Mademoiselle Renée - die mehrere Jahrzehnte als stellvertretende Generaldirektorin für das Maison tätig war - gebeten, eine Auswahl der Kreationen des Meisters auszuwählen, denn nur seine Hände hätten sie neu interpretieren und erneuern können, ohne sie zu verraten.