Mit der Ausstellung des Meisterwerks von Gustav Klimt, Die drei Lebensalter (1905), das außergewöhnlicherweise von der Galleria Nazionale d’Arte Moderna e Contemporanea in Rom ausgeliehen wurde, wird eine neue Ausstellungsreihe der Galleria Nazionale dell’Umbria eröffnet: Ein Meisterwerk in Perugia.

Während des Sommers bietet das Museum seinem Publikum die Möglichkeit, ein Werk von besonderer Bedeutung im Schaffen eines berühmten Künstlers eingehend zu bewundern und kennenzulernen, begleitet von einer Auswahl von Werken anderer zeitgenössischer Künstler, um die Epoche seiner Entstehung, den historisch-kulturellen Kontext und die behandelten Themen zu erläutern. Im Fall von Klimt wird Galileo Chini einführen, von dem einige Zeichnungen, Gemälde und Keramiken im Stil des Wiener Meisters ausgestellt sind.

Zu Beginn der Ausstellung kann man dank eines virtuellen Raums - realisiert mit Unterstützung der Fondazione Perugia - in die Welt von Klimt eintauchen, in dem die wichtigsten Gemälde des Künstlers vorgestellt und Die drei Lebensalter bis ins kleinste Detail beschrieben werden, bevor man sie in echt betrachten kann.

Das Ausstellungskonzept erinnert an den Geschmack der Wiener Secession, deren Mitbegründer Gustav Klimt war. Der weiße stereometrische Volumen des Portals mit geometrischen Verzierungen, die Wände mit dem Rautenmuster, der dunkle Sockel, der die Umrisse der Vitrinen zeichnet, sind Anspielungen auf den österreichischen Pavillon von Josef Hoffman für die Internationale Ausstellung für Schöne Künste in Rom 1911, während die Verwendung der unverwechselbaren goldenen kalligrafischen Schrift an VER SACRUM erinnert, das secessionistische Magazin, dessen ikonischer Titel in goldenen Buchstaben am Eingang des Secession-Gebäudes von Olbrich in Wien zu sehen ist.

Das Betreten des Portals bedeutet also, durch ein ideales Stargate zu treten, das den Besucher dazu führt, das Werk von Klimt in einer "analogen Umgebung" hinsichtlich Atmosphäre und Anregungen wie bei der Biennale von Venedig 1910 zu bewundern, bei der genau das Meisterwerk Die drei Lebensalter ausgestellt wurde, und der Internationalen Ausstellung von Rom 1911, die auch in Italien den unvergänglichen Ruhm von Klimt besiegelte.