Das Museo Glauco Lombardi in Parma entstand aus der reichen Privatsammlung von Professor Glauco Lombardi, die ständig mit neuen Erwerbungen zu den vielen vorgeschlagenen Themen erweitert wird, darunter zwei Hauptfiguren hervorstechen: Napoleon Bonaparte und Maria Luigia d'Asburgo. Die Räume des Museums, das im historischen Palazzo di Riserva untergebracht ist, bieten eine Reise zurück in die Zeit des französischen Kaiserreichs, von dem umfangreiche Zeugnisse erhalten geblieben sind: von den offiziellen Porträts der Hofmaler (Lefèvre, Prud'hon, Gérard) über die kostbaren Gläser und Porzellane bis hin zu den von Napoleon geführten Schwertern und den zarten Briefen, die der Kaiser an seine junge Frau schickte, bis hin zur corbeille de mariage, dem raffinierten Möbelstück, das einen Teil der Aussteuer von Maria Luigia enthielt, von der ein prächtiges Galakleid aus Silber übrig geblieben ist. Das Privatleben der Herrscherin ist eines der Aspekte, die den Besucher am meisten faszinieren: Die ausgestellten Objekte stammen größtenteils von ihren direkten Nachkommen, der Familie Sanvitale, die jahrhundertelang zu den angesehensten des Herzogtums gehörte. Über Maria Luigia können so Leidenschaften und Vorlieben erfahren werden: Tagebücher, Schmuck, Stickereien und Aquarelle, die sie selbst angefertigt hat, aber auch ihre Reiseapotheke und die Angelausrüstungskiste sind nur einige der Puzzlestücke, die helfen, die facettenreiche Persönlichkeit einer historischen Figur zusammenzusetzen, die im Zentrum der wichtigsten Ereignisse ihrer Zeit stand, Ereignisse, die aus der privilegierten und intensiven Perspektive einer Herzogin betrachtet werden können.