Das Museum für pathologische Anatomie befindet sich im historischen Zentrum von Padua und ist Teil der Universitätsmuseen der Universität Padua. Das Museum für pathologische Anatomie der Universität Padua hinterfragt, wie sich der menschliche Körper selbst befragt, und versucht, Antworten zu geben, indem es der Öffentlichkeit eine Reise durch die Krankheiten bietet, die den Menschen von der Vergangenheit bis heute geprägt haben. Die Pathologie basierte vor Giovan Battista Morgagni auf der Vorstellung, dass die Funktion des menschlichen Körpers durch vier Säfte – Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle – reguliert wird, von denen alle physiologischen und pathologischen Prozesse abhängen. Krankheit war eine Folge des "humoralen" Ungleichgewichts. Mit der anatomischen Dissektion begannen organische Veränderungen des Körpers zufällig beobachtet zu werden. Morgagni verband zum ersten Mal das Symptom des Patienten im Leben mit den Läsionen der Organe, die an der Leiche zu beobachten waren. Durch systematisches Studium der anatomischen Ursachen von Krankheiten formulierte er eine erste Klassifikation von Pathologien. Heute ist es dank immer präziserer Werkzeuge möglich, Pathologien bis auf molekularer Ebene zu diagnostizieren. Die Sammlungen, oft mehr Unikate als Raritäten vertreten, fotografieren einerseits die Lebensumstände und Pathologien, die den Menschen im 18.-19. Jahrhundert beeinflussten, andererseits die erzielten Fortschritte im medizinischen Bereich zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Heute gehört zu den Aktivitäten des Museums die Erhaltung und Untersuchung der Funde selbst, die dank multidisziplinärer Forschung neues Leben finden und den Weg des Besuchers bereichern.