Die Fondazione Donnaregina für zeitgenössische Kunst - das Madre-Museum präsentiert vom 17. September bis zum 17. November die Ausstellung "Pietro Lista. Im Gegenlicht", kuratiert von Renata Caragliano, die fünfzig Jahre der Karriere des in Umbrien geborenen Künstlers dokumentiert (Castiglione del Lago, 1941), der seit 1954 in Kampanien lebt und arbeitet.

Die Ausstellung "Pietro Lista. Im Gegenlicht" zeigt und verfolgt unter "Lichtzeichen" die Arbeit des exzentrischen, wandelbaren Künstlers mit einem pantagruelischen Wissensdurst. Der Titel der Ausstellung hat eine doppelte Bedeutung: Einerseits lädt er den Betrachter ein, die Arbeit des Künstlers "Im Gegenlicht" zu betrachten, andererseits betont er vor allem die "Begegnung mit dem Licht" von Pietro Lista, einem Licht, das aus der Dunkelheit aufsteigt, aber immer abstrakt, künstlich, ohne Schatten bleibt.

Das Ausstellungsprojekt, das aus zwei Jahren Forschung in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und seinem Archiv entstanden ist, ist in fünf thematische Abschnitte unterteilt, die sich mit einigen Arbeitsweisen von Pietro Lista befassen, mit seiner Art, immer neue und unvorhersehbare Sinnverbindungen und -beziehungen zwischen seinen Werken zu schaffen und so ein sehr persönliches kreatives Universum aufzubauen. In der Ausstellung werden die über fünfzig Jahre dauernde Karriere von Lista sowohl mit historischen Werken ab den späten sechziger Jahren als auch mit oft neuen und unveröffentlichten Arbeiten präsentiert. Eine Produktion, die durch eine große Vielfalt an Themen und die kontinuierliche Experimentierfreude mit Techniken und Materialien gekennzeichnet ist, die von Malerei, Zeichnung, Skulptur, Druck bis hin zur Performance reichen.

Jeder der fünf Abschnitte der Ausstellung, die in sieben Räumen im zweiten Stock des Museums eingerichtet ist, betrachtet einige Aspekte von Listas Produktion, die zu verschiedenen Zeiten wiederkehren und miteinander koexistieren. Es beginnt mit Arbeiten und performativen Aktionen, die mit dem "Licht" zu tun haben, einer Quelle, die die kreative Energie des Künstlers ständig entzündet und löscht und ihn fast wie ein Leitgeist begleitet. Die Reise in Listas Welt setzt sich fort durch weitere wiederkehrende Themen in seiner Suche: die "Wolken", "Schwarz von Mars", die "Kopflosen Körper" und "Der "wiedergefundene" Kopf des Künstlers". Die Ausstellung bietet auch einen Blick auf die öffentlichen Kunstwerke, die Pietro Lista im Laufe seiner Karriere geschaffen hat, durch eine Dokumentation von Archivfotos und ein Video.

Die Ausstellung ist Teil der Vorschläge des Madre-Museums, dessen Hauptziel die Schaffung eines Archivs für zeitgenössische Kunst aus Süditalien ist, in dem Werke italienischer und internationaler Künstler in einem reichen und fruchtbaren Austausch verschiedener und ergänzender Erfahrungen miteinander in Dialog treten können und als Grundlage für weitere Wertschätzungsmaßnahmen dienen können.