Bruno Zoppetti. Studien für eine Kreuzigung ist der Titel der Einzelausstellung, die am Mittwoch, den 30. April um 17:00 Uhr im Atelier des Tadini eröffnet wird. Kuratiert von Marco Albertario, präsentiert die Ausstellung eine Auswahl unveröffentlichter Skizzen, die von Zoppetti zur Vorbereitung des Kreuzes von Pisogne und des Christus der Bergleute angefertigt wurden und dem Publikum das Herz seines Forschungsweges zurückgeben.

Das Thema der Kreuzigung, als Darstellung des universellen Leidens, durchzieht die gesamte jüngste Produktion des Künstlers. Eine gleichzeitig tiefe, spirituelle und formale Reflexion, die im Sommer 2024 mit der Präsentation des großen Gemäldes in der von Romanino freskierten Kirche in Pisogne ihren ersten vollendeten Ausdruck fand. Vor dieser Realisierung existiert jedoch eine lange vorbereitende Arbeit, die bisher nie ausgestellt wurde und nun endlich gewürdigt wird.

Die Ausstellung entwickelt sich als ein intensiver Dialog zwischen den Vorbereitungsstudien und den inspirierenden figurativen Quellen: von der Neulektüre der großen Meister der Vergangenheit bis zur zeitgenössischen Interpretation einer alten und kraftvoll symbolischen Ikonografie. Ein bezeichnendes Beispiel ist das Altarbild der Bergleute, ein unveröffentlichtes Werk, das Christus als Emblem des geteilten Leidens in den Mittelpunkt stellt, neben der Mutter von Gaza, einer schmerzhaften Figur, die auf die Tragödien der Gegenwart anspielt.

Auf diese Weise konstruiert Zoppetti eine visuelle Erzählung, die zur Reflexion über die Bedeutung der Erlösung heute einlädt, in einer Welt, die von Wunden durchzogen ist, aber immer noch fähig ist, Schönheit und Erlösung zu erfahren. Der Ausstellungskatalog wird durch kritische Texte von Pierluigi Lanfranchi, Professor für Griechische Sprache und Literatur an der Universität Aix-Marseille, und von Marco Albertario bereichert.