Vom 20. November 2025 bis zum 25. Januar 2026 (Pressekonferenz und Eröffnung am 19. November) präsentieren die Fondazione Palazzo Strozzi und das IED Florenz Bones of Tomorrow, die erste institutionelle Einzelausstellung des georgischen Künstlers Andro Eradze in Italien. Das Projekt vereint eine Auswahl von Videos, Fotografien und Installationen, die speziell für zwei Standorte konzipiert wurden: den Project Space im Palazzo Strozzi und das ehemalige Teatro dell'Oriuolo, den Sitz des IED Florenz.

Konzipiert als ein einheitlicher Weg zwischen den beiden Räumen, lädt die Ausstellung dazu ein, das visuelle Imaginarium von Eradze zu erkunden, in dem die Zeit in mehreren Richtungen verläuft, das Verhältnis von Ursache und Wirkung verschwindet und die Bilder eine rätselhafte Qualität annehmen. Die künstlerische Forschung von Andro Eradze ist geprägt von der Koexistenz sich gegenüberstehender Kräfte und der Erkundung der Grenzbereiche, in denen das Natürliche und Künstliche, das Häusliche und Wilde, das Menschliche und Tierische aufeinandertreffen. Seine Werke befinden sich in einer liminalen Zone, in der die Gegensätze nicht aufgehoben, sondern offen bleiben und ein ständiges Gefühl von Erwartung und Ambiguität erzeugen.

Der Titel des Projekts Bones of Tomorrow (Knochen von morgen) verweist auf die Präsenz dessen, was noch nicht sichtbar ist, auf etwas, das Form annimmt. Die "Knochen" repräsentieren das, was im Laufe der Zeit bleibt: materielle Spuren und Erinnerungen, die über das Leben hinaus bestehen. Verbunden mit "Tomorrow" legen sie nahe, dass die Zukunft nicht aus dem Nichts entsteht, sondern sich aus dem bildet, was bleibt, aus Fragmenten und Erbschaften, die uns begleiten. Die Ausstellung erforscht genau diese Spannung zwischen Beständigkeit und Veränderung, in der die Abwesenheit ein integraler Bestandteil der Gegenwart wird und die Überreste sich mit dem verweben, was noch geschehen muss. Verrottende Früchte, spitze Zäune, brennende Blumen und Tiere erzählen von einer ungreifbaren Realität, die sich ständig verändert, in der verschiedene zeitliche Ebenen sich überschneiden und jede Lebensform sich in eine andere verwandelt.