Das Museum der Brettii und der Enotri erzählt die Geschichte der Stadt Cosenza und ihrer Bevölkerung. Das Museo dei Brettii e degli Enotri ist vor allem eine dauerhafte archäologische Ausstellung, aber auch ein kulturelles Zentrum, das temporäre Ausstellungen, Konzerte und institutionelle Treffen beherbergt. Hier kann der Besucher in einer innovativen und angenehmen Weise die Kultur durch eine Verbindung von Archäologie, Kunst und auch digitalen Lehrmitteln erleben. Die Struktur beherbergt eine umfangreiche archäologische Sammlung, die aus städtischen Ausgrabungen und verschiedenen Orten der Provinz stammt und einen weiten zeitlichen Rahmen umfasst: von den Knochenresten des späten Paläolithikums der Höhlen von Cirella bis zum oinophoros aus der römisch-kaiserlichen Zeit (3. Jh. n. Chr.) aus Cosenza. Der repräsentativste Kern besteht aus den Gräbern eines großen Gräberfeldes in Torre Mordillo (Spezzano Albanese), das sich auf ein protostorisches Zentrum vor der Ebene von Sibari bezieht, dessen Aktivität durch die Ankunft der Sibariten (720 v. Chr.) unterbrochen wurde. Das Museo dei Brettii e degli Enotri beherbergt neben zahlreichen archäologischen Funden auch im zweiten Stock eine Sammlung von Dokumenten und Relikten zur Risorgimento-Geschichte der Stadt. Die Sammlung ist eng mit dem Komplex von Sant'Agostino verbunden, damals ein Bourbonen-Gefängnis, das wahrscheinlich das letzte Gefängnis der Brüder Attilio und Emilio Bandiera war, die dann im nahegelegenen Vallone di Rovito erschossen wurden. Das Museum erfüllt seine institutionelle Funktion, das Wissen über das umfangreiche kulturelle Erbe seines Territoriums zu fördern, indem es besonders auf museumspädagogische Aspekte achtet, um die ausgestellten Sammlungen besser zugänglich und verständlicher zu machen. Aus diesem Grund richtet es sich an Schulen aller Stufen und bietet verschiedene pädagogische Aktivitäten an, von geführten Touren bis zu verschiedenen Arten von Workshops, um die Wahl zwischen Erfahrungen zu ermöglichen, die einen Überblick über die grundlegenden Aspekte der antiken Bevölkerungen bieten, die in Kalabrien lebten, mit dem Ziel, auch die jüngsten unter uns spielerisch über die Kenntnis und Wiederentdeckung ihrer kulturellen Identität zu erziehen.