Entdecken Sie abstrakte Kunst aus einem neuen Blickwinkel im Reinhard Ernst Museum, Wiesbaden (Deutschland)! Es zeigt Werke internationaler Größen wie Helen Frankenthaler, Morris Louis, Atsuko Tanaka und Frank Stella und ist das einzige Museum in Europa, das vom verstorbenen japanischen Architekten Fumihiko Maki (1928-2024) erbaut wurde. Das Museum verkörpert Reinhard Ernsts Vision, keinen feierlichen Kunsttempel zu schaffen, sondern ein zugängliches Gebäude, das jeden willkommen heißt und offen ist für das ständige Zusammenspiel von Kunst, Architektur und Menschen. Abstrakte Kunst diktiert nichts, sie spricht den Betrachter direkt und unmittelbar an. Die Freiheit, sich der Kunst auf eigene Weise zu nähern, gepaart mit einer anhaltenden Faszination für Farbe als Schlüsselelement der künstlerischen Praxis, haben die Sammlung des Gründers geprägt. Sie hat auch einen einzigartigen geografischen Schwerpunkt: Der Unternehmer Reinhard Ernst hat die größte Privatsammlung der US-amerikanischen Künstlerin Helen Frankenthaler zusammengetragen. Obwohl er sich auch für deutsche Kunst interessiert, ist er einer der wenigen europäischen Sammler von Werken japanischer Gutai-Künstler. Die Leidenschaft des Gründers für Abstraktion findet in Makis Architektur ihre perfekte Entsprechung.
Klare Sichtlinien setzen sowohl die Kunst als auch die architektonische Umgebung in Szene, während die Galerien, die speziell für die Präsentation großformatiger Kunstwerke konzipiert sind, geschickt durch das sogenannte „geliehene Licht“ beleuchtet werden, das durch den Innenhof des Museums in das Gebäude strömt. Die Interaktion zwischen Kunst und Architektur wird durch vor Ort beauftragte Künstler wie Katharina Grosse, Tony Cragg und MadC gefördert. Tatsächlich sollte Kunst nicht nur in den Galerien genossen werden, sondern auch bei einem Toilettengang oder während der Nutzung des Kunstlernraums, auch Farblabor genannt, in dem Grosses erstes Werk auf Glas als Wand hängt.