Im herkömmlichen Sinne ist „Blueprint“ eine technische Zeichnung, die zur präzisen Darstellung der Details eines architektonischen oder mechanischen Entwurfs dient und normalerweise mit einem blauen Hintergrund und weißen Linien dargestellt wird. In dieser Ausstellung symbolisiert „Blueprint“ den grundlegenden Entwurf der Lebensgestaltung, so wie Blaupausen in der Architektur und im Ingenieurwesen die Form und Funktion einer Struktur definieren. Der Künstler nutzt 23 Chromosomenpaare als Buchstaben und Wörter, um eine neue asemische Schrift zu schaffen, die auf der Analyse des Rhythmus, der Harmonie und der stillen Pausen der klassischen Poesie basiert.

Durch die Kombination sorgfältig ausgewählter, konstruierter und arrangierter Objekte entsteht eine visuelle Grammatik, die die Zusammensetzung und den Ursprung des Lebens symbolisiert, die Übertragung von Informationen und genetischen Codes, die ein neues hybrides und unbekanntes Leben beschreiben, das jedoch eng mit der Existenz menschlicher Wesen verbunden ist . Diese Arbeit untersucht grundlegende Fragen der Identität, des Erbes, des Schicksals und des Lebens selbst. Wie der Mythos der drei Schicksalsgöttinnen in der griechischen Mythologie, die das Schicksal kontrollieren, indem sie den Faden des Lebens weben, webt der Künstler auf die gleiche Weise dieses „neue Leben“, indem er symbolisch den eigentlichen Sinn seiner Existenz umschreibt. Neben der persönlichen Auswahl der physikalischen Eigenschaften der Objekte, aus denen sich die genetische Ausstattung dieser neuen Entitäten zusammensetzt, wird eine Reihe von Symbolen berücksichtigt, die mit den verschiedenen Elementen verbunden sind, wie etwa das Material, die Dynamik der Beziehungen zwischen den Objekten selbst, Zeit und Raum, die Einfluss auf die Erhaltung und Vergänglichkeit haben, aber auch auf das, was bereits geschehen ist und daher Teil der Geschichte des Objekts ist. Es handelt sich um eine auf mehreren Ebenen artikulierte Auswahlarbeit, von der groß angelegten Sammlung bis zur detaillierten Auswahl, auf der Suche nach einem kompatiblen Paar entsprechend der Dynamik des Kontrasts oder der Affinität, das in jedem Fall, je nach Blick des Künstlers, die intrinsische Wesensnatur respektiert des erstellten Objektpaares.