ab 20 April bis 15 September 2024
Chiara Dynys ist eine der bedeutendsten zeitgenössischen italienischen Künstlerinnen, deren Werk seit jeher durch ein besonderes Augenmerk auf den Dialog mit dem historischen Raum gekennzeichnet ist, sowohl in seiner architektonischen als auch in seiner diskursiven Dimension. In Kontinuität dieser Perspektive ist Lo Stile eine Ausstellung und ein ortsbezogenes Projekt, das speziell für Ca' Pesaro konzipiert wurde und gleichzeitig eine Referenz auf die Arbeit von Piet Mondrian und den Neoplastizismus darstellt. Eine Ausstellung von großer visueller Kraft, scheinbar provokativ, in Wirklichkeit aber die zentrale Bedeutung der Form der Sprache in der Kunst offenbarend.
Als Reaktion auf eine Poetik, die sich stets jeder stilistischen Definition verweigert hat, interpretiert Dynys die sprachliche Synthese des niederländischen Modernismus durch eine Reihe neuer immersiver Umgebungen neu, in denen Licht und Materie die Geschichte der Realität neu gestalten. Dazu schreibt der Künstler: „Der Verweis auf Mondrian möchte meine Aussage deutlich machen, dass die Form der Sprache, auch wenn der Stil wie in meiner Arbeit verneint wird, im Mittelpunkt steht.“ Tatsächlich handelt es sich bei der titelgebenden Installation der Ausstellung um ein doppeldeutiges Werk, das bewusst die Kompositionen des theosophischen Künstlers aufgreift, diese aber gleichzeitig verleugnet, denn es besteht aus Stein und Metall, also aus gegenwärtigen und widerstandsfähigen Materialien , was Mondrian mehr als alles andere mied. „Im Gegensatz dazu bietet eine Gruppe farbiger Methacrylat-Bücher aus der Tutto-Reihe weitere Einblicke in meine besondere und widersprüchliche Vorstellung von Stil, während der zweite große Raum vollständig von der Installation „Gate of Heaven“ eingenommen wird, in der das leuchtende Skelett eines Die große Tür scheint sich aus den ebenso leuchtenden Kurven zu ergeben, die sich entsprechend der Ausbreitung der Gravitationswellen des Universums über den Boden ausbreiten.“ So spricht die genaue zeitliche und räumliche Betrachtung dieser drei Werke von einem „Stil“, der leicht geleugnet, aber erneuert werden kann: Alles wird zum „Stil“, wenn es der unterschiedlichen Sprache, mit der es ausgedrückt wird, gelingt, Form zu werden.
Santa Croce, 2076, Venedig, Italien
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