Öffnet für die Öffentlichkeit am Donnerstag, 23. Mai die Ausstellung Van Eyck und die enthüllten Miniaturen, kuratiert von Simonetta Castronovo, der Kuratorin des Palazzo Madama, und in Zusammenarbeit mit dem Department für Historische Studien der Universität Turin realisiert.

Die Ausstellung entstand aus dem Wunsch, das Wissen über die Sammlung von Manuskripten und ausgeschnittenen Miniaturen (Cuttings) des Museo Civico d’Arte Antica in Turin zu vertiefen und zu fördern, die aus 20 illuminierten Kodizes, 10 Inkunabeln und einem reichen Bestand von 80 Blättern und ausgeschnittenen Miniaturen besteht, die zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert datiert sind und selten ausgestellt werden, da sie besonders empfindlich sind.

Das Projekt zielt darauf ab, der Öffentlichkeit ein Erbe zu enthüllen und zu erklären, das nur wenige kennen, indem es neben den Vitrinen eine Grafik einbezieht, die jedes Werk und jeden Fragment in den richtigen geografischen und stilistischen Kontext einordnet und auch vertiefte Einblicke in die Herstellungstechniken der Manuskripte und verwendeten Materialien sowie in die Bibliotheken des Mittelalters und der Renaissance und den Buchhandel in dieser Zeit bietet.

Das Projekt begann 2021 in Zusammenarbeit mit dem Department für Historische Studien (Prof. Fabrizio Crivello) und dem Department für Chemie der Universität Turin (Prof. Angelo Agostino) sowie dem Department für Wissenschaft und Technologieinnovation der Universität des östlichen Piemonts (Prof. Maurizio Aceto). Der erste Schritt bestand in der systematischen Katalogisierung der Materialien und einer fotografischen Kampagne aller untersuchten Werke, gefolgt von einer Kampagne wissenschaftlicher Analysen (wie Messungen mit den FORS- und XRF-Techniken zu Trägern, Pigmenten und Vergoldungen). Die Ausstellung entstand also aus dem Wunsch, nach Abschluss der Erhebungen und Untersuchungen dieses fragilen Erbes die Ergebnisse der vertieften Studien vorzustellen.

Die Ausstellung ist in sechs chronologische Abschnitte unterteilt. Die Ausstellung wird eröffnet, innerhalb des Abschnitts, der dem 13. und 14. Jahrhundert gewidmet ist, durch die Statuten der Stadt Turin von 1360 (ein Manuskript bekannt als Codex delle Catene, heute im Historischen Archiv der Stadt aufbewahrt), ein Werk von großer politischer und symbolischer Bedeutung für Turin, da es die ersten Regelungen enthält, die das städtische Leben und die Beziehungen der Stadt zu den Grafen von Savoyen regelten; dann zwei Statuten von mittelalterlichen Zünften, das Verzeichnis der Goldschmiede und das der Cordovaner von Bologna, und schließlich eine Bibel aus dem Jahr 1280, ein authentisches Meisterwerk des bolognesischen 13. Jahrhunderts.