ab 22 Juni bis 13 November 2022
Die Artsupp-Karte akzeptiert
Der Ausstellungszyklus, der der Geschichte des italienischen Künstlervideos zwischen den 1960er und 1970er Jahren gewidmet ist, wird fortgesetzt. Die Ausstellung, der sechste und letzte Termin der Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv der Biennale von Venedig, besteht aus drei verschiedenen Manifestationen des Bildes von Apollo, das Kounellis zwischen 1972 und 1973 in die Tat umsetzte und sein Gesicht hinter einer Maske aus Gips versteckte die Züge des Gottes.
Die erste fand 1972 auf dem Dachboden in Rom statt. Ihm ist als Bild einer Schwelle der Anfang des Weges anvertraut: In einer Aufnahme von Claudio Abate erscheint Kounellis hoch zu Ross in einem Raum. Der Kopf des Tieres bewegt sich hinter der Tür auf den Betrachter zu. Es ist ein Bild, das von Unruhe und Spannung durchzogen ist, weil viele Züge der Mehrdeutigkeit auftauchen: ein Pferd in der Halle eines Palastes, der Klassizismus der Maske kombiniert mit der Zeitgenossenschaft der Ritterkleidung, die Öffnung der Vision und die Überlagerung der Tür zu der imposanten Präsenz, die den Durchgang verhindert. Das bemerkenswerteste Zeichen des Widerspruchs ist jedoch die zeitliche Dimension der Erscheinung: Auf der einen Seite gibt es tierisches Leben, den Atem des Pferdes, die Hitze und den Geruch seines Körpers, seine Unfähigkeit, unbeweglich zu bleiben; auf der anderen Seite das absolute Weiß des Putzes, die unerschütterliche Festigkeit der Maske, die Schrecklichkeit eines leeren Blicks, die feierliche Stille.
Das Tier lebt im Jetzt, der Gott zeigt sich in der Kontinuität seines Seins. Das Werk bewohnt einen unentscheidbaren Raum zwischen den beiden Zeitlichkeiten. Sie vereint das Werdende mit dem Unveränderlichen, die Gegenwart mit dem Ewigen und überlagert ihre Zeitgenossenschaft mit der Vergangenheit der Kunst.
Das zweite, 1973, ist ein anderes Foto, das anlässlich des Auftritts von Kounellis in der Galerie La Salita in Rom aufgenommen wurde. Der Künstler sitzt mit der Apollo-Maske im Gesicht in der Bildmitte. Vor ihm auf einem Tisch liegen die Fragmente einer klassischen Skulptur, die als zerstückelter Körper des Gottes erscheint. Über dem Oberkörper thront eine ausgestopfte Krähe. Links von Kounellis spielt ein Flötenspieler Musik von Mozart und rechts von ihm ist ein offenes Fenster. Auch bei dieser Erscheinung entsteht die Spannung durch das Ineinandergreifen von Gegensätzen. Der hieratischen Präsenz des Apollongesichtes wird das Todesbild der zerfallenen Skulptur und der Krähe gegenübergestellt, deren Körper das Leben nachahmt, aber dessen entleert ist, sich aber gleichzeitig dem lebendigen Körper Kounellis anschließt, der die Göttlichkeit dadurch verewigt nimmt seine Eigenschaften an.
Via Magenta, 31, Turin, Italien
Öffnungszeiten
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Freitag, 24. Dezember GEÖFFNET von 10 bis 14 Uhr (nachmittags geschlossen)
Samstag, 25. Dezember GESCHLOSSEN
Freitag, 31. Dezember GEÖFFNET von 10 bis 14 Uhr (nachmittags geschlossen)
Samstag, 1. Januar GEÖFFNET von 14 bis 18 Uhr (morgens geschlossen)
Donnerstag, 6. Januar SONDERÖFFNUNG von 10 bis 21 Uhr
Immer
8.00 € statt 10.00€
Es gibt keine laufenden Ausstellungen.
15.00 € statt 17.00€