Die GAM freut sich, die Ausstellung GRASSO zu präsentieren, die den ersten sieben Ausgaben der von Giuseppe Gabellone und Diego Perrone im Jahr 2016 konzipierten Zeitschrift gewidmet ist. Der Name bezieht sich auf die ungewöhnliche Größe der Zeitschrift, ein echtes Überformat, das sich aufgrund seiner zwei Meter Breite und drei Meter Höhe entfalten muss, um gelesen werden zu können.

Dank der Unterstützung der Stiftung für moderne und zeitgenössische Kunst CRT war es möglich, die siebte Ausgabe mit dem Titel Amedeo Special zu realisieren, benannt nach einem Cocktail, der in den vierziger Jahren von Amedeo Gandiglio, dem Barkeeper des historischen Turiner Lokals Chatam, erfunden wurde und für diesen Anlass von Marco Torre vom Bar Cavour neu interpretiert wurde, auf Einladung der beiden Künstler.

"Der Cocktail prangt in voller Größe auf dem Magazin - schreibt die Kuratorin - als das Gleiche und das Gegenteil der Werbefotografie. Die übertriebenen Dimensionen des Pop bleiben erhalten, aber die glitzernde Anziehungskraft und die vitale Energie sind verschwunden. An ihrer Stelle gleiten in das Bild dämmernde Schatten in Rosa, Grün und Braun, wie von Absinthdämpfen in alten Cafés verblasst."

Jede Ausgabe von GRASSO verschlingt eine verwandte, aber unterschiedliche visuelle Sprache. Die Ausgabe 02 hat den narrativen Fluss einer Performance in ein Mosaik von Fotos eingefangen und eingefügt, die Ausgabe 04 hat ein langes Interview in ein Wandteppich verwandelt, es bis zur Grenze der Unlesbarkeit erhöht, und die Ausgabe 06 wird von einer Zeichnung eingenommen, in der die strengen ikonografischen und stilistischen Regeln des japanischen Manga mit der jüdisch-christlichen Kultur und einem gewissen Verlangen nach Malerei verschmelzen...