Vom 6. Juni bis zum 26. August 2025 beherbergt die Kapelle des Grabtuchs in den Königlichen Museen von Turin die multimediale Installation Oculus-Spei von Annalaura di Luggo.

Die Ausstellung, kuratiert von Ivan D’Alberto, unterstützt von den Königlichen Museen und dem Diözesanmuseum von Turin, erhielt die moralische Unterstützung des Jubiläums 2025, des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit sowie des Justizministeriums.

Die Kapelle des Grabtuchs - ein Denkmal, das eines der Symbole des Christentums und der universellen Spiritualität bewahrt - öffnet sich der zeitgenössischen Kunst und begrüßt ein Projekt, das Technologie, Kunst und Glauben verwebt. In diesem heiligen Raum, in dem das Grabtuch als konkreter Ausdruck der Erlösung dient, bietet Oculus-Spei eine tiefgreifende Botschaft: Hoffnung als positive Kraft, die es ermöglicht, jede Herausforderung und Schwierigkeit zu bewältigen.

Das interaktive multimediale Werk der neapolitanischen Künstlerin dreht sich um fünf ideale Heilige Türen, an denen der Besucher konkret anklopfen soll. Jenseits der ersten vier Türen findet das Publikum Menschen mit Behinderungen aus den vier Ecken der Welt: Männer und Frauen, die Zeugen von Stärke und Widerstandsfähigkeit werden. Ein Licht, das von oben herabstrahlt, durchdringt sie und öffnet einen Weg in ihr Herz und ihren Blick: Das Auge ist für Annalaura di Luggo seit jeher der Schlüssel, um die tiefste menschliche Seele zu erreichen.

Die fünfte Tür, inspiriert von der im Gefängnis Rebibbia, geöffnet von Papst Franziskus als Zeichen der Aufnahme und Barmherzigkeit, repräsentiert den intimsten und transformativsten Moment des Weges. Der Besucher, in Echtzeit aufgenommen, findet sich in einem symbolischen Käfig wieder, der jede Form von Gefangenschaft, Unsicherheit und Verletzlichkeit heraufbeschwört. Und gerade in diesem Zustand der "Haft" erscheint das Licht erneut und deutet auf eine mögliche innere Befreiung durch Hoffnung hin.