In San Severino Marche entsteht das Museum für wiederhergestellte Kunst (MARec), das neue Diözesanmuseum des Erzbistums Camerino und San Severino Marche, das in einer einzigen Ausstellung die Werke sammelt, die nach dem Erdbeben von 2016 aus den Kirchen gerettet wurden. Das MARec, mit Sitz im Bischofspalast von San Severino Marche, ist ein neues Museum, in dem die Kunstwerke, die aus den unzugänglichen Kirchen des Erzbistums wiederhergestellt wurden, in einem neuen Setting dem Publikum präsentiert werden, in Erwartung darauf, wieder in ihre Ursprungskirchen zurückgebracht zu werden. Eine temporäre, aber notwendige Aufbewahrung, um der lokalen Bevölkerung und nicht nur ihr einen Teil dieses wunderbaren Erbes zurückzugeben, auf das die Kirchen des Erzbistums stolz sind und das eines Tages wieder in Empfang genommen werden muss.

Der enorme künstlerische Reichtum einer Region, die so stark vom Erdbeben betroffen war, wird also wieder genossen und wird ein weiterer Anziehungspunkt für ein wunderschönes Gebiet sein, das die höchste kulturelle und touristische Wertschätzung verdient. Das ausgestellte Erbe ist äußerst reichhaltig und umfasst authentische Juwelen wie die Madonna del Monte von Lorenzo d'Alessandro oder die hölzerne Statue der Madonna di Macereto. Die 70 Werke sind auf einer Etage in 13 Räumen ausgestellt. Die zweite Etage beherbergt das ausgestattete Lager der restlichen 2500 Werke mit angeschlossener Restaurierungswerkstatt. Auf der dritten Etage befinden sich Unterrichtsräume sowie Räume für Tagungen oder temporäre Ausstellungen. Der Multimedia-Raum, der sich am Anfang des Museumsrundgangs befindet, stellt den Punkt für Vertiefung und Reflexion über die Bedeutung der Orte in diesem vom Erdbeben stark betroffenen Gebiet dar. Durch einen eindrucksvollen und evokativen Dokumentarfilm, der von Cesura, einem fotografischen Kollektiv, das Projekte im Bereich der dokumentarischen Fotografie und visuellen Forschung im künstlerischen Bereich produziert, erstellt wurde, ist es möglich, mit beeindruckenden Aufnahmen die Ursprungsorte zu durchlaufen, für die diese Werke geschaffen wurden.