Unvergesslich. Hypermode, kuratiert von Maria Luisa Frisa in Zusammenarbeit mit der Camera Nazionale della Moda Italiana, öffnet am 27. November im MAXXI in seiner spektakulärsten Galerie für die Öffentlichkeit. Zehn Jahre nach der Ausstellung Bellissima markiert die Ausstellung ein neues Kapitel im Dialog zwischen Mode und Museum, mit einer perfekten Verflechtung, bei der das Ausstellungsprojekt und das redaktionelle Projekt sich zu einem eigenständigen Werk ergänzen.

Die Ausstellung erzählt durch eine reiche Sammlung von Kleidern, Accessoires, Archivmaterialien und Videos die Mode als Instrument zur Reflexion über die Gegenwart. Diese Elemente werden zu einer Linse, um die Fragen zu untersuchen, die die Mode heute aufwirft, und zeigen ihre Fähigkeit, auf soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen zu reagieren und sich anzupassen.

Die Ausstellung präsentiert Visionen, die Themen wie das Verhältnis der Mode zur Zeit, das Archivmanagement, die strategische Rolle der künstlerischen Leiter in den großen Luxuskonzernen und die entscheidende Herausforderung der Nachhaltigkeit erforschen. Die Kleider und Accessoires sind so angeordnet, dass unerwartete Begegnungen zwischen Haute Couture und unabhängiger Mode entstehen. Jede ausgestellte Kreation trägt eine Geschichte in sich. Durch die künstlerischen Visionen der Designer, ihre Forschungen und Experimente, werden Erinnerungen, Emotionen und Absichten sichtbar. Es ist eine kollektive Erzählung, die Kreativität, Bewusstsein und Vorstellungskraft vereint und dem Besucher die Möglichkeit gibt, zu entdecken und zu hinterfragen.

Die Ausstellung bietet eine Reihe von Stationen, an denen die Kleider unerwartete Beziehungen zueinander aufbauen, wo die außergewöhnlichen Stücke der Haute Couture mit unabhängigeren Erfahrungen ohne Hierarchien interagieren. Unvergesslich. Hypermode ist die Gelegenheit, die Virtuosität von Viktor&Rolf zu bewundern, die die Leitfigur der Ausstellung sind, zusammen mit der Couture von Christian Dior in der Interpretation von Maria Grazia Chiuri und der unerwarteten von Schiaparelli nach Daniel Roseberry, sowie von Balenciaga nach dem Projekt von Demna Gvasalia; die konzeptionellen Erkundungen von Jonathan Anderson und die politischen von Virgil Abloh für Louis Vuitton; die Visionen des Männlichen nach Thom Browne und Craig Green; die große zeitgenössische Saison der italienischen Mode, von den etabliertesten Protagonisten wie Giorgio Armani, Miuccia Prada (die jetzt die kreative Leitung ihrer Marke mit Raf Simons teilt) und Dolce&Gabbana (die ihr Archiv reaktivieren, indem sie mit Kim Kardashian zusammenarbeiten), bis zu den neuesten Erfahrungen, von Alessandro Michele in seiner Interpretation von Valentino, über Marni nach Francesco Risso, bis zur neuen Generation von Designern, vertreten durch ACT N°1 und Marco Rambaldi. Einige Objekte rhythmisieren den Ausstellungsweg und betonen die Atmosphäre der Ausstellung: insbesondere die außergewöhnliche Bronze- und Messingpanzerung, verziert mit Silbermünzen und Edelsteinen, die von Bvlgari auf Anregung des Künstlers Francesco Vezzoli geschaffen wurde, ist ein spektakuläres und monumentales Objekt, das uns über die immer aktuellen Schwankungen des Geschmacks zwischen Massifizierung und radikalem Individualismus nachdenken lässt.