ab 22 November bis 2 Mai 2022
Eine einfühlsame Reportage einer noch offenen Wunde. Ohne jemals den richtigen Abstand zur beobachteten Realität zu verlieren, schafft es das Auge der Autorin, uns die Menschlichkeit zurückzugeben, die sich hinter den Nachrichten verbirgt. Die Ausstellung ist somit eine Reise durch das unveröffentlichte Material einer jungen Fotojournalistin, die ihre erzählerische Fähigkeit in ihrer dreißigjährigen Karriere als Filmautorin unter Beweis stellt, immer im Spannungsfeld zwischen dem direkten Erfassen der Realität und der Suche nach dem Unsichtbaren. Neapel ist die Anfangsphase der Reise des Fotojournalisten: Die Piazza del Plebiscito, die nach dem Erdbeben mit Bürgern und Autos überfüllt ist, bringt den Besucher zurück in das Herz einer Stadt, die Opfer von Verzweiflung und Angst ist. Die Bilder der Via Stadera, wo sich der schwerste Einsturz in der Metropolregion ereignete, sind die Prämisse des Untersuchungspfades, der den Autor in die zerstörten Dörfer von Irpinia führen wird. Die damals 20-jährige Antonietta De Lillo fährt mit ihrem Renault 4 und ihren Kameras in die vom Erdbeben betroffenen Gemeinden im Landesinneren und erzählt von den zerstörten Dörfern, der Ersten Hilfe, den Forschungsgruppen und der Tragik der Funde. Die Reportage begleitet uns in den folgenden Wochen: die Camps, die Karawanen und die Plattenbauten, die Freiwilligen, die aus ganz Italien kommen, die Ankunft des Schnees bis zum Tauwetter, an der Schwelle eines fragilen, aber mutigen Aufschwungs. In den Ausstellungsräumen wird ein Klangteppich aus dem Archiv von Rai Teche mit den Stimmen der Nachrichten und Radionachrichten der damaligen Zeit ausgestrahlt. Der Ausstellungsrundgang endet mit einer Illustration der jüngsten Antiseismik-Studien, die mit der Federico II University Department of Structures for Engineering and Architecture (DiSt) unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Prota. Eine Forschung, die genau auf die Themen abzielt, die mit der Reduzierung des seismischen Risikos in Bezug auf das Museumsgebäude, die Installationen, die Dauer- und Wechselausstellungen verbunden sind. Zur Ausstellung erscheint ein von MANN herausgegebener Katalog mit Beiträgen des Direktors des MANN Paolo Giulierini und des Präsidenten der Region Kampanien Vincenzo De Luca sowie Antonietta De Lillo, Andrea Prota, Antonio De Simone, Titta Fiore, Gaty Sepe , Antonello Corporal und Giovanni Fiorentino. In dem Band finden sich auch berührende Zeugnisse von Überlebenden. Die Veranstaltung wird im Rahmen des POC 2014-2020 der Region Kampanien unter der Schirmherrschaft des Ordens der Journalisten von Kampanien organisiert.
Piazza Museo n.18/19, Neapel, Italien
Öffnungszeiten
öffnet - schließt | letzter Einlass | |
Montag | 09:00 - 19:30 | |
Dienstag | Jetzt geschlossen | |
Mittwoch | 09:00 - 19:30 | |
Donnerstag | 09:00 - 19:30 | |
Freitag | 09:00 - 19:30 | |
Samstag | 09:00 - 19:30 | |
Sonntag | 09:00 - 19:30 |