Das Bürgermuseum und die Pinakothek Crociani zeigen die Ausstellung „Futuristen. Italienische Avantgarde. Giacomo Balla und die futuristische Idee, eine „Rückkehr“ nach Montepulciano“ mit 40 ausgestellten Werken der Hauptautoren der futuristischen Bewegung, darunter Umberto Boccioni, Fortunato De Pero, Roberto Baldesarri, Tullio Crali, Gerardo Dottori, Giulio D'Anna und Marisa Mori und Giacomo Balla.

Die 32 ausgestellten Gemälde spiegeln die besonderen Merkmale der künstlerischen Bewegung wider. Es sind Werke, die durch dynamische Linien, kräftige geometrische Formen und leuchtende Farben gegliedert sind: Das Ergebnis ist ein Gefühl von Bewegung und großer Energie. Der Futurismus brachte Italien somit wieder auf eine Linie mit den europäischen Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts. Ein kritischer Nahkampf mit akademischen Traditionen, konfrontiert mit dem neuen Industriezeitalter.

Im Mai 1912 malte Giacomo Balla als Gast der Gräfin Nerazzini, seines römischen Schülers, „Dynamik eines Hundes an der Leine in Montepulciano“, eines seiner bekanntesten Werke, mit dem er begann, sich eingehend mit dynamischen Bewegungen zu befassen. Nach 111 Jahren kehrt die Kunst von Giacomo Balla in die Stadt Montepulciano zurück.

„Ein dynamisches und verträumtes Kaleidoskop aus Farben. So lässt sich der Futurismus gut definieren, ein echter Bruch mit der italienischen Kulturszene zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie ist auf die Zukunft und die Moderne ausgerichtet und hat ihre festen Wurzeln im literarischen Credo des Dichters und Schriftstellers Filippo Tommaso Marinetti, der 1909 in Paris auf den Seiten von „Le Figaro“ das erste Manifest des Futurismus veröffentlichte. Die Erneuerung der italienischen Kultur und Kunst wird in dieser Ausstellung anhand von über 30 Werken vom Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der dreißiger Jahre, von den ersten futuristischen Künstlern bis zu den treibenden Darstellungen der „Eroberung Italiens“, gut repräsentiert „der Himmel“ der aerofuturistischen Maler“, so der Kommentar von Roberto Longi, Direktor des Museums .