Das Museum Weltkulturen ist ein Mannheimer Museum für Völkerkunde, Wissenschaft und Naturkunde sowie Archäologie. Es ist Teil der Reiss-Engelhorn-Museen, einem Museumskomplex, der verschiedene Ausstellungsorte vereint. Das Museum ist in einem modernen Gebäude untergebracht, das 1988 fertiggestellt wurde. Die Ursprünge der Sammlungen des Museums gehen auf die Leidenschaft des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz (1724 - 1799) zurück. Bereits 1757 ließ der Kurfürst das „Kabinett natürlicher Raritäten“ errichten. Im Geiste der Aufklärung gründete er 1763 die Mannheimer Akademie der Wissenschaften, die sich mit Geschichte und Naturwissenschaften befasste. Im 19. Jahrhundert führte das bürgerschaftliche Engagement der Mannheimer Bürger zu einer Erweiterung der Sammlungen. Durch Ankäufe, Schenkungen und Stiftungen wurde das ethnographische und naturkundliche Erbe kontinuierlich erweitert. Dies gilt auch für das archäologische Erbe, das durch die zahlreichen Grabungsaktivitäten ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ebenfalls zugenommen hat.

Die ethnografische Abteilung verfügt über fast 40.000 Exponate aus den fünf Kontinenten. Besonders stark vertreten sind die Kulturen Afrikas und der Südsee. Die naturkundlichen Sammlungen umfassen insgesamt mehrere tausend Objekte aus den Bereichen Mineralogie, Geologie, Paläontologie und Zoologie. Ein Teil der Sammlung befindet sich auch in den Repositorien der Reiss-Engelhorn-Museen und wird anlässlich von Wechselausstellungen präsentiert. Die archäologische Sammlung versammelt prähistorische Funde aus vielen Regionen Europas. Ebenfalls Teil der Sammlung sind die Funde der archäologischen Denkmalpflege, die bei Bauarbeiten in Mannheim und Umgebung geborgen wurden. Besonders hervorzuheben ist die reiche Ausstattung der frühmittelalterlichen Friedhöfe Mannheim-Vogelstang (Elkersberg), Heddesheim, Edingen, Schwetzingen, Plankstadt, OFtersheim, Altlußheim und Hockenheim.