Die Ausstellung, produziert von 24 ORE Cultura - Gruppo 24 ORE, organisiert von der Kulturabteilung der Stadt Mailand unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Schweiz in Mailand und mit der Stiftung Deloitte als institutionellem Partner, erzählt von der außergewöhnlichen Ausdruckskraft der Art Brut, einer künstlerischen und revolutionären Vision, die viele zeitgenössische Künstler inspiriert hat und auch heute noch vital ist, in dem Glauben, dass Kunst für jeden ist, der eine Stimme hat, die durch den Ausdruck einer unerwarteten Schönheit widerhallen soll. 

Entstanden im Herzen des Nachkriegs-Paris, fern von den Kunstmuseen und den eleganten Salons, repräsentiert die Art Brut, deren Definition und Theoretisierung dem französischen Künstler und Theoretiker Jean Dubuffet zugeschrieben wird, eine 'rohe', 'reine', 'ungefilterte' Kunst.

Durch einen viergeteilten Weg präsentiert die Ausstellung zunächst in einem Raum eine Sammlung von Werken und Dokumenten, die die historische Perspektive der Erfindung des Konzepts der Art Brut im Zusammenhang mit der Arbeit von Jean Dubuffet als Künstler, Schriftsteller und Sammler darstellen.

Eine Auswahl von Werken aus seinen Erkundungen bezeugt dann die Breite und Qualität seiner Forschungen auf diesem Gebiet vor der Schenkung von 1971. Eine dritte Gruppe von künstlerischen Kreationen aus den fünf Kontinenten ist mit den Themen des Körpers und des Glaubens verbunden, die beide in der Art Brut häufig vorkommen. Aufgrund ihrer Themen und ihrer Herkunft stehen diese Werke und Autoren daher in besonderer Resonanz mit den Sammlungen des Museums.

Speziell für das Museum der Kulturen konzipiert, wird die Ausstellung durch die Zusammenarbeit mit der Collection de l'Art Brut in Lausanne ermöglicht, die eine außergewöhnliche Sammlung von über 70.000 Werken besitzt, die aus dem Kern der herausragenden Spende von Dubuffet an die Stadt Lausanne im Jahr 1971 entstanden ist. Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen und Textilarbeiten, die heute noch durch den Erwerb und die Spenden neuer Autorinnen und Autoren wachsen.