Ausgestellt in:
Via Ugolani Dati, 4, Cremona
Heute geschlossen: öffnet morgen um 10:00
Verifiziertes Profil
Die Szene spielt auf eine Passage aus der Legenda maior von Bonaventura da Bagnoregio an, in der davon erzählt wird, wie Franziskus, der 1224 nach Monte della Verna zurückkehrte, das Evangelium dreimal wahllos aufschlug, immer zur Passionsgeschichte, und über das seine meditiert Endschicksal der totalen Gleichförmigkeit mit dem Martyrium Christi, das später zu den Stigmata führen wird, die hier eigentlich noch fehlen.
Die tiefe Verinnerlichung der Offenbarung, die durch die Anwesenheit des Kruzifixes betont wird, das die Seiten des Evangeliums zu verschließen scheint, enthüllt in der Cremoneser Malerei einige autobiografische Implikationen in Bezug auf die persönlichen Ereignisse des Malers. Tatsächlich war Caravaggio nach der Ermordung von Ranuccio Tomassoni (28. Mai 1606) einem obsessiven Verlangen nach Sühne ausgesetzt.
Bestätigt werden die neueren Hypothesen über die Beauftragung des Gemäldes durch Monsignore Benedetto Ala aus Cremona, Gouverneur von Rom von 1604 bis 1610 und mehrfach Beschützer von Caravaggio, durch den er vielleicht hoffte, die Aufhebung des Verbot Kapital.
Zur Stützung dieser These dient das Antlitz des Heiligen, in dem die Züge des Malers gut zu erkennen sind. Die Hypothese, dass er seinem Auftraggeber mit diesem Gemälde eine Art Bekenntnis seiner Gemütsverfassung und seiner Resignation für eine ungewisse und wenig hoffnungsvolle Zukunft anvertrauen wollte, wird daher immer suggestiver.
Titel: Der heilige Franziskus in Meditation
Autor: Michelangelo Merisi, detto Caravaggio
Datum: 1604 - 1610
Technik: Ölgemälde auf Leinwand
Ausgestellt in: Städtisches Museum Ala Ponzone
Alle laufenden und kommenden Ausstellungen, bei denen Werke von