Die Geschichte dieses außergewöhnlichen Objekts ist verloren gegangen, aber der gute Erhaltungszustand und die beeindruckenden Verzierungen deuten auf eine Begräbnisnutzung als Urne zum Sammeln der Asche hin, anstatt wie damals üblich Wein zu servieren. Die aufgedruckten Figuren erzählen nämlich die Geschichte einer Frau, die mit der rechten Hand einen Mantel hochhält, während sie mit der linken ein leuchtendes Ei, Symbol des Lebens nach dem Tod, an ihre Brust hält. Diese Figur ist eng verwandt mit der auf der anderen Seite des Kraters gemalten; ein Mann, der sich einen Umhang anzieht, vermutlich der Verstorbene, der sich auf sein neues Leben vorbereitet.

Das von Alvaro Tracchi in der Nähe von Ponte Buriano (AR) gefundene Antefix stellt einen weiblichen Kopf mit einem Kopfschmuck dar, der an die phrygische Mütze zu erinnern scheint. Früher dienten die apotropäischen Figuren auf den Dächern von Gebäuden dem Schutz und der Abwehr böser Geister von den wichtigsten Orten. In etruskischer Zeit wurden Gorgonenköpfe, Göttergesichter oder Palmettenformen angefertigt und auf den Dächern der wichtigsten Gebäude wie Tempel oder Fürstenresidenzen angebracht. Leider lassen die schlechten Erhaltungsbedingungen des Fundes keine Erkennung der dargestellten Figur zu. Die Entdeckung der Oberfläche dieses Objekts hat jedoch sicherlich die Hypothese des Vorhandenseins eines wichtigen Keramikproduktionszentrums in Ponte Buriano bestätigt.