Alessandro Duroni, Optiker und seit 1837 Inhaber eines Geschäftes für physikalische, optische und chemische Instrumente in der Galerie De Cristoforis in Mailand, war der Autor der ersten Daguerreotypien in der Lombardei, die von den damaligen Zeitungen gefeiert wurden. Aus beruflichen Gründen unternahm er häufig Auslandsreisen und eröffnete 1848 in Mailand im damaligen Corso Francesco (später Corso Vittorio Emanuele II) eine Daguerreotypie-Fabrik mit Porträtatelier. Duronis Atelier wurde zu einem der renommiertesten Porträtstudios der Halbinsel und darin wurden die wichtigsten Protagonisten der italienischen Geschichte porträtiert, darunter Giuseppe Garibaldi, Nino Bixio, Camillo Benso Graf von Cavour, Carlo Cattaneo, König Vittorio Emanuele II. Von letzterem Duroni, inzwischen mit dem Titel „Fotograf Seiner Majestät des Königs von Italien“ geschmückt, malte er ein ganzfiguriges Porträt, das ihm auf der italienischen Nationalausstellung von 1861 eine Medaille einbrachte. Zu seinen wertvollsten Daguerreotypien dürfte die stereoskopische gehören notiert und von Hand koloriert werden, die die Gräfin Giuseppina Durini Casati, Mutter des Malers Alessandro Durini, darstellt.