Im Palast sind das Archäologische Museum, die Pinakothek und die Galerie für zeitgenössische Kunst eingerichtet.

Palazzo Pianetti, ein bedeutendes Beispiel für das Architektur des 18. Jahrhunderts, wurde von der adligen Familie Pianetti in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Auftrag gegeben. Der Palast erhielt sein heutiges Aussehen in der Mitte des nächsten Jahrhunderts, als er anlässlich der Hochzeit von Vincenzo Pianetti mit einem Nachkommen der angesehenen Familie Azzolino aus den Marken umgebaut wurde. In den folgenden Jahren musste die Familie Pianetti aufgrund schwerwiegender finanzieller Probleme den gesamten Palast verkaufen. Im Jahr 1901 wurde das Gebäude von der Familie Tesei erworben, den letzten Besitzern vor der allmählichen und teilweisen Übernahme durch die Stadt Jesi.

Seit 1981 beherbergt das Hauptgeschoss von Palazzo Pianetti die Pinakothek. Dieses Stockwerk zeichnet sich durch die berühmte Galerie der Stuckarbeiten und die mit den Geschichten von Aeneas verzierten Zimmer aus, von denen zwei die bekannten Werke von Lorenzo Lotto beherbergen. Der ursprüngliche Kern der Sammlung stammt aus den Werken, die durch das Valerio-Dekret in den Besitz der Stadt übergegangen sind, und wurde später durch Spenden erweitert. Die Zimmer im zweiten Stock, die vollständig im Stil des 19. Jahrhunderts dekoriert sind, beherbergen seit 2002 die Galerie für zeitgenössische Kunst, deren Werke nicht nur aus Erwerbungen stammen, sondern auch aus dem von dem Künstler aus Jesi Orfeo Tamburi ins Leben gerufenen Preis Rosa Papa Tamburi und der Ausstellung von 1981 "La Ruota del Lotto", bei der zeitgenössische Künstler die Meisterwerke von Lorenzo Lotto neu interpretiert haben. Seit 2017 ist im ehemaligen Stallgebäude von Palazzo Pianetti das Archäologische Museum eingerichtet, das Funde aus der Region, die Pasquarella-Spridgeon-Sammlung und eine Gruppe römischer Statuen enthält.