Kings Weston Roman Villa ist eine römische Villa im Nordwesten der Stadt Bristol. Die Villa, die 1947 beim Bau des Wohnkomplexes Lawrence Weston ans Licht kam, besteht aus zwei getrennten Gebäuden: dem östlichen und dem westlichen. Ersteres wurde zwischen 1948 und 1950 von George C. Boon und John Clevedon Brown vollständig ausgegraben, letzteres befand sich größtenteils unter der Long Cross Road. Artefakte der Stätte sind heute im Bristol City Museum and Art Gallery untergebracht. Wer die eigentliche Ausgrabungsstätte besucht, kann das einzige römische Bad in Bristol und zwei originale Mosaikböden aus dem 3. Jahrhundert bewundern sowie erfahren, wie die römische Zentralheizung damals funktionierte. Die Villa befindet sich ganz in der Nähe von Blaise Castle oder dem Bristol City Museum and Art Gallery.

Im östlichen Gebäude wurde in einem Hypocaust unter dem Mosaikboden auch die Leiche eines etwa fünfzigjährigen Mannes gefunden, an dessen Schädel- und Schulterverletzungen er gewaltsam gestorben sein soll. Dank vor Ort gefundener Münzen wurde die Hypothese aufgestellt, dass der Mensch in der zweiten Hälfte des 4. oder frühen 5. Jahrhunderts n. Chr. Bei einem Überfall der Wikinger gestorben sein könnte. Bei ihm wurden zwei weitere Skelette gefunden.

Laut den Archäologen, basierend auf der Datierung der gefundenen Beweise, könnte die Stätte bereits im 3. Jahrhundert n. Chr. Wahrscheinlich eher von einer erweiterten Familiengruppe als von einer Kernfamilie bewohnt worden sein.