Das Nietzsche Archiv in Weimar ist einer der Orte, die mit der Figur des Philosophen Friedrich Nietzsche verbunden sind. Das Gebäude befindet sich in einem ruhigen Wohnviertel der Stadt, wo die Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche die Schriften ihres Bruders sammelte, archivierte und veröffentlichte, um sein Denken in ganz Europa zu verbreiten.
Das Haus, das 1896 erworben und in ein Dokumentationszentrum umgewandelt wurde, wurde im neoklassizistischen Stil entworfen und im eklektischen Stil umgebaut, mit symbolischen Verzierungen und Räumen, die die Atmosphäre der Zeit widerspiegeln. Das Nietzsche Archiv beherbergte international bekannte Intellektuelle und Künstler und wurde zu einem Bezugspunkt für philosophische Studien.
Heute bietet das Museum eine Dauerausstellung, die das Leben und Werk von Nietzsche mit Originalmanuskripten, Briefen, Erstausgaben, persönlichen Gegenständen und historischen Räumen wie dem Zimmer, in dem der Philosoph in seinen letzten Jahren in einem halbbewussten Zustand lebte, illustriert. Der Museumsrundgang ermöglicht es auch, die kontroverse Rolle der Schwester bei der Schaffung des "Nietzsche-Mythos" zu verstehen.