Vom 17. September bis 8. Dezember veranstaltet CAMERA - Italian Center for Photography " Carousel ", eine Reise durch die vielseitige Karriere von Paolo Ventura (Mailand, 1968), einem der anerkanntesten und geschätztesten italienischen Künstler in Italien und im Ausland.

Nachdem er jahrelang als Modefotograf gearbeitet hatte, zog er Anfang der 2000er Jahre nach New York , um sich seiner künstlerischen Forschung zu widmen. Seit seinen ersten Arbeiten verbindet Ventura große handwerkliche Fähigkeiten mit einer besonderen poetischen Vision der Welt, baut Sets, in denen kurze Märchen und surreale Geschichten zum Leben erweckt und dann von der Kamera verewigt werden. Mit „War Souvenir“ (2005), einer Aufarbeitung der Atmosphäre des Ersten Weltkriegs durch kleine Bühnenbilder und Puppen, erhielt er seine ersten wichtigen Auszeichnungen, darunter 2007 die Aufnahme in die BBC-Dokumentation „The Genius of Photography“. Nach zehn Jahren in den Vereinigten Staaten kehrt er nach Italien zurück, wo er einige seiner berühmtesten Projekte realisiert, in denen er Fotografie, Malerei, Skulptur und Theater mischt, wie in der Szenografie von „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo, das Ergebnis von die wichtige Zusammenarbeit mit dem Teatro Regio di Torino, von dem CAMERA im Januar 2017 einige Vorarbeiten ausstellte.

Aus diesem Anlass beherbergen die Räume des Museums einige der eindrucksvollsten Werke der letzten fünfzehn Jahre - aus verschiedenen Sammlungen sowie aus dem Atelier des Künstlers - in einem absoluten Sprachenmix, der Zeichnungen, Modelle, Sets, Pappmaché-Masken und Theaterkostüme. Es ist jedoch kein linearer Weg oder eine Retrospektive, sondern eine Inszenierung aller wiederkehrenden Themen seiner Poetik, unter denen das des Doppelten und der Fiktion hervorsticht.