Das Jüdische Museum Rom ist Teil des monumentalen Komplexes der Synagoge, des Tempio Maggiore, auf dem Gebiet des ehemaligen jüdischen Ghettos von Rom. Der Museumsrundgang ermöglicht durch den Besuch der verschiedenen Räume die Rekonstruktion des jüdischen Lebens in Rom seit den ersten Siedlungen des zweiten Jahrhunderts. 1870 endete mit dem Durchbruch der Porta Pia die weltliche Macht der Päpste und Rom wurde zur Hauptstadt des Königreichs Italien erklärt. Von diesem Moment an können die jüdischen Gemeinden nach Jahrhunderten der Beschränkungen monumentale Synagogen errichten. Daher wurde beschlossen, die eindrucksvollste Synagoge der Stadt, den Tempio Maggiore, in demselben Viertel zu errichten, in dem Juden seit Jahrhunderten inhaftiert waren, auf dem Gebiet des ehemaligen Ghettos der Stadt. Die Jüdische Gemeinde lebt seit 2200 Jahren ohne Unterbrechung in Rom: Diese Eigenschaft macht sie zu einer der ältesten Gemeinden außerhalb des Landes Israel. Die im Museum ausgestellten Werke stammen hauptsächlich aus der Zeit des Ghettos (1555-1870) und stammen vollständig aus dem Palazzo delle Cinque Scole oder den Synagogen. Es bietet die Rekonstruktion des Lebens der jüdischen Bevölkerung in Rom und zeigt uns, wie es ihr gelungen ist, sich in die sozioökonomische Struktur der Stadt zu integrieren und dabei ihre eigene Identität zu bewahren. Die sehr reiche Sammlung umfasst liturgisches Mobiliar, Manuskripte, Inkunabeln, historische Dokumente, Register und Marmorarbeiten. Seit 1960 stellt das Museum seine Schätze in einem einzigen Raum aus, aber das Studium und die Katalogisierung aller Werke erforderten eine größere Ausstellungsfläche und ein neues Layout, das 2005 eingeweiht wurde.