Die Galleria Nazionale d'Arte Moderna e Contemporanea in Rom bietet durch ihre Sammlungen von etwa 20.000 Werken, darunter Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen, eine reiche Darstellung der italienischen Kunst und Kultur vom 19. Jahrhundert bis heute.

Die Nationale Galerie überschreitet mit der aktuellen Präsentation der Sammlungen - konzipiert als eine Ausstellung zum Thema Zeit - die übliche chronologische Spur und verzweigt sich in gleichzeitige Wege, auf denen die Werke durch Assoziationen, Kontraste, Bezüge und Zitate miteinander verbunden sind.

Neben den großen Namen der Kunstgeschichte ermöglichen die Werke zeitgenössischer italienischer und ausländischer Künstler einen Blick auf unterschiedliche oder unerwartete Anregungen und Eindrücke. Durch die Neubetrachtung der Werke in anderen Situationen als denen, in denen sie ursprünglich entstanden sind, vervielfachen sich die Perspektiven und möglichen Interpretationen.

Unter den hier ausgestellten Künstlern - nationalen und internationalen - finden sich unter anderem: Klimt, Pollock, Burri, Canova, Mondrian, Capogrossi, Pascali, de Chirico, Licini, Monet, Duchamp etc.

Auch das Gebäude von Cesare Bazzani aus dem Jahr 1911 spielt eine wichtige Rolle in der oben genannten Neubetrachtung, indem es einen Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit herstellt: Eine fast archäologische Methode hat es in seinen ursprünglichen Glanz zurückgeführt und in unmittelbare Beziehung zur Gegenwart gesetzt.

Die Galleria Nazionale d'Arte Moderna e Contemporanea durchläuft natürlich kontinuierliche Phasen der Transformation und Erneuerung, auch im Lichte neuer Erfahrungen und kritischer Lesarten, die im Laufe der Zeit notwendig werden. Sie versteht sich daher als ein Ort der Begegnung, der Forschung und der Entdeckung, der zur Reflexion über zeitgenössische Ausdrucksformen und Ausstellungspraktiken einlädt, über die Rolle des Museums in unserer Gegenwart und über die gemeinsamen Grundlagen, auf denen es Beziehungen zu seinem Publikum knüpfen kann.