Der New Yorker Fotograf Albert Watson fordert die konventionellen Darstellungen der Ewigen Stadt heraus und zeichnet eine zeitgenössische anthropologische Erzählung ihrer authentischsten Essenz nach. In über fünf Jahrzehnten Karriere, von 1970 bis heute, hat sich Watson als einer der einflussreichsten und produktivsten Fotografen weltweit etabliert. Durch die Verschmelzung von Kunst, Mode und kommerzieller Fotografie mit beispielloser Vielseitigkeit und Tiefe hat er Ikonen geschaffen, die ins kollektive Vorstellungsvermögen eingegangen sind.

200 Fotografien, eine Stadt zu entschlüsseln

Die Ausstellung präsentiert 200 Schwarz-Weiß- und Farbfotografien, oft im Großformat, die in den ersten drei Hauptausstellungsräumen des Palazzo Esposizioni Roma arrangiert sind. Die Bilder sind nach einer instinktiven und nicht thematischen Logik angeordnet, um eine freie und zeitgenössische Nutzung widerzuspiegeln. In dem weitläufigen Ausstellungsraum werden intime und spontane menschliche Momente mit der architektonischen und historischen Imposanz der Stadt in einem Spiel von Bezügen zwischen Rom und denen, die dort leben und sie definieren, kombiniert.

Albert Watson bricht Hierarchien auf: Ein Porträt, eine Landschaft, ein Interieur, ein anonymes Gesicht oder eine Berühmtheit existieren mit derselben erzählerischen Intensität. In seiner Gesamtheit Roma Codex bietet einen visuellen Kompass, der gleichzeitig instinktiv und akribisch ist, um eine Stadt voller Kontraste zu entschlüsseln.