Das Museum Industriekultur ist ein Museum in Nürnberg, das sich dem Industrialisierungsprozess der Stadt vom 19. Jahrhundert bis heute widmet. 1988 eröffnet, ist es ein Museum für Technik, Kultur und Sozialgeschichte. Die Sammlung des Museums ist sehr vielfältig: Entlang einer straßenähnlichen Erschließungsachse zeigt das Museum mehrere Rekonstruktionen historischer Gewerbekomplexe, wie Gewerbe- und Wohngebäude, einen Arbeiterverein, ein Lebensmittelgeschäft und eine Zahnarztpraxis. Weitere Ausstellungseinheiten sind Rekonstruktionen einer Druckerei, einer Bleistiftwerkstatt, einer Gipsfabrik und einer Dampfmaschine, die einst die gesamte Plattenfabrik mit Strom versorgte. Auch Prozesse wie die Entwicklung des Kinos, der Prozess der Hausmechanisierung und die zunehmende Nutzung der Telekommunikation werden gezeigt. Ergänzt durch historische Fahrzeuge und Maschinen veranschaulichen die einzelnen Museumseinheiten den langsamen Übergang von einer Handwerks- zu einer Industriegesellschaft. Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Entwicklung der Nürnberger Industrie und ihr Strukturwandel, sondern auch der Einfluss der Industrialisierung auf das Leben der Menschen, einschließlich des täglichen Lebens, der Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie von Kunst und Kultur.