Die Kartause und das Museum von San Martino befinden sich in Neapel auf der Spitze des Hügels mit Blick auf die Stadt und sind mit der Standseilbahn erreichbar.

Die 1325 gegründete Certosa di San Martino wurde den Architekten Tino di Camaino , einem Bildhauer aus Siena, und dem Neapolitaner Francesco De Vito anvertraut.

Im Laufe von fünf Jahrhunderten wurde die Certosa di San Martino ständig renoviert. 1581 wurde ein grandioses Erweiterungsprojekt begonnen, das dem Architekten Giovanni Antonio Dosio anvertraut wurde, um den strengen gotischen Aspekt in den aktuellen kostbaren und raffinierten Barockstil umzuwandeln.

Die wachsende Zahl der Mönche erzwang eine radikale Umstrukturierung des Großen Klosters : Neue Zellen wurden gebaut und das gesamte Wassersystem überarbeitet. Der Förderer dieses neuen und spektakulären Auftritts der Certosa di San Martino ist der Prior Severo Turboli , der von den letzten zwanzig Jahren des sechzehnten Jahrhunderts bis 1607 im Amt war. Die unter der Leitung von Dosio begonnenen Arbeiten werden von Giovan Giacomo di Conforto fortgesetzt , der die monumentale Klosterzisterne bauen wird.

Die Certosa di San Martino wurde 1863 Staatseigentum und 1866 durch den Willen von Giuseppe Fiorelli als Museum bestimmt. Es wurde dann als separate Abteilung dem Nationalmuseum angegliedert und ab 1867 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von seiner ursprünglichen Pracht bewahrt es heute die wunderbaren gotischen Unterwelten, die als echte Ingenieursleistung gelten.