ab 5 April bis 2 Oktober 2023
Die Ausstellung „Picasso und die Antike“, kuratiert von Clemente Marconi, ist Teil des internationalen Projekts „Picasso Celebration 1973 – 2023: 50 Ausstellungen und Veranstaltungen zur Feier Picassos“ zum fünfzigsten Todestag des Künstlers. Die Ausstellung findet in statt die Räume der Farnese-Sammlung und gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil bezieht sich auf die Aufenthalte des Künstlers in Neapel, der bei dieser Gelegenheit Gelegenheit hatte, das Nationalmuseum zu besuchen, das zu dieser Zeit noch nicht rein „archäologisch“ war, weil es beherbergte die Kunstgalerie und zog dann 1957 nach Capodimonte; der zweite bezog sich auf den Vergleich zwischen den Werken des Museums und den Werken Picassos.
Der tiefe Nachhall der Italienreise 1917 auf Picassos künstlerisches Schaffen ist längst anerkannt und stellt heute einen Fixpunkt in der Literatur dar. Eine entscheidende Verstärkung von Picassos Hang zum Naturalismus der sogenannten „zweiten klassischen Periode“ wird gerade der Wirkung der in Rom, Neapel und Florenz gezeigten Kunstwerke zugeschrieben. Innerhalb dieser Reise kommt wiederum dem Aufenthalt in Neapel mit einem Besuch sowohl in Pompeji als auch im Museum eine besondere Bedeutung zu: Der Naturalismus dieser Picasso-Phase nimmt explizit klassizistische Formen an, die in den meisten Gemälden gut erkennbar und nicht kubistisch sind Zeichnungen aus den Jahren 1917 bis 1925 und im grafischen Werk der 1930er Jahre. Zu sehen ist die außergewöhnliche Leihgabe von 37 der 100 Tafeln der Vollard Suite aus dem British Museum in London. Diese zwischen 1930 und 1937 entstandenen Stiche bilden einen interpretatorischen Dreh- und Angelpunkt im Schaffen des Künstlers.
Hinzu kommen die bedeutenden Leihgaben des Picasso-Museums in Paris und des Gagosian New York für eine Reihe von 43 Werken, vor allem im Vergleich zu den Farnese-Skulpturen und den Gemälden aus Pompeji, wichtige Schlüssel zum Verständnis von Picassos künstlerischem Werdegang. Insbesondere der Gigantismus und die Monumentalität der Farnese-Skulpturen dürften einen besonders bedeutenden Einfluss auf Picassos künstlerische Entwicklung gehabt haben und den Künstler dazu veranlasst haben, seinen malerischen und skulpturalen Werken ein dreidimensionales Aussehen zu verleihen, das vor seinem Besuch im damaligen Nationalmuseum von Florenz entstanden war Neapel aus der Zweidimensionalität des kubistischen Ansatzes.
Piazza Museo n.18/19, Neapel, Italien
Öffnungszeiten
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