Die Staatlichen Antikensammlungen sind ein Museum in München. Es befindet sich am Königsplatz, gegenüber der Glyptothek. Es bewahrt eine riesige Sammlung von Antiquitäten: Mit Ausnahme der griechischen und römischen Marmorstatuen (in der Glyptothek aufbewahrt), bewahrt die Sammlung griechische und etruskische Vasen, Porzellan- und Glasarbeiten der Antike, Bronze- und Terrakottastatuen und Juwelen. Die Sammlung umfasst auch eine Reihe von Vasen attischer Keramiker, die gemeinhin als „Münchner Maler“ bezeichnet werden.
Das Gebäude, in dem sich das Museum befindet, wurde wie die Glyptothek im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. errichtet und 1848 fertiggestellt. Das Projekt wurde von einem spätklassischen griechischen Tempel inspiriert und hat andere Proportionen als die Glyptothek, von der sie sich auch in anderen Details unterscheidet, etwa durch die Verwendung korinthischer Säulen. Über dem großen, von Säulen getragenen Portikus des Gebäudes erhebt sich das Tympanon, in dem Bayern als Schutzherr von Kunst und Gewerbe repräsentiert wird. Der Kern der Sammlung stammt von Ludwig I., einem Liebhaber der klassischen Antike, der seinen Kunstagenten in Rom beauftragte, nur Stücke von außergewöhnlicher Qualität zu kaufen, weil er wusste, dass er in seiner Sammlung quantitativ niemals mithalten konnte mit den Museen von Rom, Paris oder London. Der Bestand des Museums erfuhr im 20. Jahrhundert durch die Schenkung der Sammlung antiker Terrakotta durch den Archäologen Paul Arndt (1865-1937) einen bedeutenden Zuwachs. Von besonderer Bedeutung war auch die Schenkung der vom Bankier James Loeb (1867-1933) geerbten Sammlung von Bronzen und Juwelen. Während des Zweiten Weltkriegs gingen Teile der in die Neue Pinakothek überführten Sammlung durch Bombenangriffe verloren. Die jüngste bedeutende Ergänzung des Museums war die Aufnahme von über 700 Edelsteinen und Ringsteinen in die Sammlung von Helmut Hansmann (1924-1996).
Die Staatlichen Antikensammlungen und die Glyptothek München können mit einem einzigen Ticket besucht werden.